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    The Limiñanas
    Shadow People

    VÖ: 19.01.2018 | Label: Because/Alive
    Text:
    6 / 12
    The Limiñanas - Shadow People

    Auf „Shadow People“ lassen The Limiñanas erneut die Studiotür für befreundete Musiker offen, frischer Wind ist trotzdem nicht zu spüren.

    Seit 2010 schreiben Maria und Lionel Limiñana Psych-Rock-Songs, die sich wie Moon Duo anhören ohne deren Hang zur Schwerelosigkeit, dafür mit einer Vorliebe für französische Chansons. Statt einer Reise durch die Weiten des Alls, laden sie zu Autofahrten durch staubige Einöde ein. Dafür holen sie sich Unterstützung von Kollegen, die bezeichnenderweise für die besten Momente auf ihrer neusten Platte sorgen. Bei „Istanbul Is Sleepy“ übernimmt Anton Newcombe von The Brian Jonestown Massacre den Gesang, während bei „The Gift“ der ehemalige Joy-Division– und New-Order-Bassist Peter Hook aushilft. Ersterer rumpelt angenehm monoton, während „The Gift“ auf einem Bett aus flirrenden Synthesizer-Tönen und schwelgerischer Gitarre schwebt. Beide Songs eint ein Gefühl der Sehnsucht, das The Limiñanas gut steht und einen heimlich wünschen lässt, dass es sich bei ihnen um ein Gangsterpärchen mit ausgeprägtem Hang zur Romantik handelt. Der Rest der Platte plätschert weitestgehend vor sich hin, ohne aus dem gewohnten Soundgebilde auszubrechen. In „Le Premier Jour“ packt der bärtige Frontmann seine dunkle Schlafzimmerstimme aus, die aufgrund fehlender Variabilität eher ermüdend statt anziehend wirkt. Ihr fehlt es wie „Shadow People“ an Überraschungsmomenten. Ein schneller, schnörkelloser Song wie „Crank“ von The Beach Bitches, bei denen Lionel mitwirkt und den sie regelmäßig live spielen, hätte der Platte gutgetan. So machen The Limiñanas nicht viel anders als auf dem Vorgänger „Malamore“ – das kann man für beständig oder einfach nur für langweilig halten.

    weitere Platten

    Malamore

    VÖ: 15.04.2016