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    Jonathan Wilson
    Rare Birds

    VÖ: 02.03.2018 | Label: Pias Coop/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Jonathan Wilson - Rare Birds

    Der gute Hippie-Geist vom Laurel Canyon macht ein extrem zurückgelehntes Softrock-Album, das seine Füße in einer 80er-Produktion badet.

    Jonathan Wilson ist zwar erst 1974 geboren, aber trotzdem ein Kind der 60er. Der Songwriter und Multi-Multiinstrumentalist aus North Carolina zog vor etwa 15 Jahren nach Los Angeles, um im sagenumwobenen Laurel Canyon noch einmal den Geist einzufangen, der Neil Young, Joni Mitchell und Jackson Browne damals zum kreativen Aderlass bemüßigte. Mit Browne hat er seitdem auch zusammengespielt, dasselbe gilt für Roger Waters, Graham Nash, Tom Petty, Glen Campbell, Roy Harper, Conor Oberst, Father John Misty und alles, was von den Grateful Dead noch lebt. Father John Misty und Lana Del Rey haben jeweils einen Gastauftritt auf der neuen LP, rein musikalisch möchte sich „Rare Birds“ vom Patschuliduft aber langsam emanzipieren. Zu diesem Zweck lässt Wilson einen smoothen Produktionsstil auffahren, der auch Don Henley gefallen würde. Das Resultat ist gleichzeitig seltsam und seltsam stimmig: Der gelegentliche Synthesizer lenkt nicht davon ab, dass Rare Birds eigentlich auf der Margarita-Veranda stattfindet, unterhalb der sich die durchschnittlich sechs Minuten langen Stücken wie sanfte kalifornische Wellen brechen. Ein bisschen Weirdness wird auch immer wieder angespült: „Hard To Get Over“ mündet in einer hechelnden Coda, gleich der nächste Song „Hi Ho To The Righteous“ kontert mit Countryfolk-Twang und einer gestörten Story. Die hübschesten Stücke bleiben aber die mit sonnengebleichten LA-Songtexten: „There’s a Light“, „Sunset Blvd“ und „Mulholland Queen“ sind filmreif. Das Covermotiv dagegen sieht aufsehenerregend scheiße aus.

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