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    Fever Ray
    Plunge

    VÖ: 23.02.2018 | Label: Rabid/PIAS Coop/Rough Trade
    Text:
    9 / 12
    Fever Ray - Plunge

    Sex mit Rasierklingenzähnen statt Nächte allein – auf ihrem zweiten Soloalbum verkörperlicht Karin Dreijer den Sound von The Knife nur für sich.

    Schon im Spätherbst 2017 fiel „Plunge“ in der digitalen Version aus gewittrigem Himmel in eine Welt, die noch mehr Konfrontation eigentlich nicht ertragen wollte; jetzt folgt der virtuellen die physische Veröffentlichung. Nachdem die Schwedin ihr Soloprojekt Fever Ray 2009 mit einem selbstbetitelten Debüt voller einsamer und leiser Songs über die Nächte mit einem Neugeborenen aus der Taufe hob, schien es lange, als sei damit auch schon alles gesagt und ihre Band The Knife mit ihrem Bruder Olof wieder hauptsächlich. „Plunge“ setzt nun an beide an: Die Geilheit kommt von den Nächten nach den Babys, nach der Scheidung, in denen Dreijer sich auf die Suche machte und dabei so viel über Sex jenseits aller Grenzen von Geschlecht und gesellschaftlicher Normen nachdachte wie noch nie. „Listen!“, heißt es im Manifest zum Album, „I’m looking for a girl who stands 10 feet tall and has teeth like razors/ I’m looking for a girl who could play the bored receptionist in the lobby of the afterlife.“ Der sehr viel körperlichere Sound dazu kommt von The Knife, mit denen Dreijer sonst in wilden Verkleidungen über die Bühne tanzt. Die Beats sind sperrig, die Laser stechen ins Auge und Dreijer singt dazu mit befreiter Roboterstimme über Körperöffnungen, Liebe und Politik: „This country makes it hard to fuck.“ „Plunge“ ist kein Album, in das man sich so wohlig verlieben kann wie in Fever Ray, sondern eins für Grenzerfahrungen, während jemand anderes auf die Babys aufpasst. Karin Dreijer wird das nicht als einzige gerade ziemlich nötig haben.

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