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    Gengahr
    Where Wildness Grows

    VÖ: 09.03.2018 | Label: PIAS/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Gengahr - Where Wildness Grows

    Auf ihrem zweiten Album spielen die Briten von Gengahr lieber zwölf kurze schwärmerische Dreampop-Songs als einen richtig langen. Das kann aber demnächst auch noch kommen.

    Genau wie auf ihrem klasse Debüt „A Dream Outside“ vor drei Jahren vermitteln sich die Songs des Londoner Quartetts vor allem über Atmosphäre. Die kann man sich so naturhigh benebelt vorstellen wie das, was Okta Logue immer machen, oder wie das, was The Antlers auf die Beine stellen würden, wenn sie anfingen, brav ihre Antidepressiva zu nehmen. Die Wildheit in „Where Wildness Grows“ ist auch nicht von der zähnefletschenden Art, sondern eher von der, mit der das Reh am Fliegenpilz nibbelt, wenn es sich unbeobachtet fühlt. Zwar erkennt man mit zusammengekniffenen Augen noch die klassischen Britpop-Gerüste unter den Songs, doch zum Glück halten sich Gengahr, die noch viel jungenhafter aussehen als die anderen Gitarrenjungs, nicht lange mit deren Grenzen auf. Der Opener „Before Sunrise“ schwebt gleich als erstes davon, gefolgt von einer Song-Kollektion, die sich durch drei Konstanten auszeichnet. Gläserne George-Harrison-Gitarren etwa, die den verwaschenen Hintergrundsound zur wohligen Brandung machen. Dazu ein leicht aufgekratzter Drum-Beat und die Fine-Young-Cannibals-Stimme von Sänger Felix Bushe, die gerne in Ohs und Ahs schwelgt. Auf die Texte der friedfertig vorbeirollenden Platte achtet man frühestens beim dritten Hören. Das letzte Stück „Whole Again“ ist eins der ganz wenigen, das auch mal ein bisschen Gitarren-Crunch hören lässt, während Bushe überlegt, in welchen Farben er sein Zimmer streichen soll. „We can paint it black or sky blue“. Himmelblau, jede Wette.

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