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    Paul Smith
    Diagrams

    VÖ: 26.10.2018 | Label: Billingham / Rough Trade
    Text:
    6 / 12
    Paul Smith - Diagrams

    Und immer wenn wir traurig waren, dann hörten wir Paul Smith. Ohne Band gesteht sich Smith auch auf seinem vierten Album mehr Melancholie ein. Aber auch mehr Unvollkommenheit.

    „Diagrams“ ist nach „Margins“ (2010) und „Contradictions“ (2015) das dritte Produkt der „bedroom records“, größtenteils aufgenommen zwischen Kopfkissen und Kleiderschrank des Maximo-Park-Frontmanns. Es sind kleine Songideen und Skizzen, die Smith auf diesen Alben sammelt. Zu anders und unangepasst, um sie mit der Band zu spielen. Zu delikat, um ihnen keine Plattform zu bieten. Mit dem Wissen, niemandem außer sich selbst gerecht werden zu müssen, blüht Smith insbesondere im Songwriting auf. In den zahlreichen Alltagsbeobachtungen und -erfahrungen („School days are the worst days“) umspielt er sich selbst mit leichten Gitarren und Background-Gesang, stets mit einem Hang zu melancholischen Melodien versehen. Sogar das Saxofon vom gemeinsamen Jazz-Album mit Peter Brewis (Field Music) hat mehrere Auftritte und setzt der Schwermut den Spaß am Spiel entgegen. Dass „Diagrams“ trotzdem häufiger einer elaborierten Demo-Sammlung ähnelt, ist zum einen der wilden Zusammensetzung verschiedener Stile geschuldet, zum anderen der simplen Aufnahmequalität. Bei der stürmischen Single „Silver Rabbit“ ist das noch egal. Das zerbrechliche „The Beauty Contest“ büßt hingegen etwas an Charme ein, weil Smiths sonst so präsente Stimme in den leisen Momenten ungewohnt schwach ist. Der Brite wechselt zwischen Indierock amerikanischer Schule und leichtem Jangle-Pop, versucht sich aber auch an ruhigen Post-Rock-Passagen. Einige der Songs wachsen mit der Zeit, andere bleiben verzichtbare Demos.

    weitere Platten

    Contradictions

    VÖ: 21.08.2015

    Margins

    VÖ: 15.10.2010