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    We Never Learned To Live
    The Sleepwalk Transmissions

    VÖ: 10.05.2019 | Label: Through Love / Indigo
    Text:
    8 / 12
    We Never Learned To Live - The Sleepwalk Transmissions

    Auf dem zweiten Album der Engländer wird das Beste aus den letzten 20 Jahren Post-Hardcore zu einer gelungenen Mischung verrührt – Hallfläche für Hallfläche, Mollmelodie für Mollmelodie.

    Kann es wirklich Zufall sein, dass We Never Learned To Live nicht nur wie eine melodischere Variante der deutschsprachigen Post-Hardcore-Chefs Fjørt klingen, sondern ihr zweites Album auch auf dem Label veröffentlichen, auf dem die Aachener ihren Einstand feierten? Ob Fügung oder Schicksal: Through Love beweist seit Jahren ein goldenes Händchen für die Sorte Post-Hardcore, die ohne Peinlichberührtsein auskommt. „The Sleepwalk Transmissions“ ist da keine Ausnahme. Das beweist schon das einminütige Intro zu „Permafrost“. Das könnte mit seinen Moll-Gitarren und dem maximal verhallten Schlagzeug auch aus der Feder des erwähnten Aachener Trios stammen und bricht nur wenig später in einen Wirbel aus schleppendem Beat und Geschrei aus. Diese Kombination ist allerdings nur eine geschickte Finte, denn im weiteren Verlauf des Albums dominiert der Klargesang von Sänger Sean Mahon. Dabei erinnert er mal an Saosin wie im Mittelteil von „Human Antenna“, mal an Thrice, aber immer daran, dass guter Post-Hardcore auch 2019 noch quicklebendig ist. Lediglich der konstante Wechsel zwischen raumgreifenden Singlenote-Melodien und Saitengeschrubbe, zwischen möglichst reduziert und möglichst raumfüllend, der sich in beinahe jedem Song breit macht, wird auf Dauer leicht eintönig. Umso schöner, dass auf Ausreißern wie „From The Sixth Floor“ gezeigt wird, wie man nur mit einer eingängigen Gitarrenmelodie und Klagegesang echte Gänsehaut erzeugen kann – in Zukunft gerne mehr davon.

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