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    Valley Queen
    Supergiant

    VÖ: 28.06.2019 | Label: Golden Robot/Soulfood
    Text:
    8 / 12
    Valley Queen - Supergiant

    Ein Hauch von 90s-Indierock durchweht das Debütalbum der kalifornischen Band Valley Queen, das vor allem durch den flamboyanten und faszinierenden Gesang besticht.

    Für den ist Frontfrau und Gitarristin Natalie Carol zuständig, die sich stimmlich abhebt von anderen Sängerinnen im großen Indierock-Spielfeld: Mal erinnert sie an das flehentliche Zittern einer Dolores O’Riordan von den Cranberries, dann wieder an die Sirenenhaftigkeit einer Grace Slick, zuweilen lässt sie die jauchzend seufzenden Stimmen von 90er-Indielieblingen wie Tanya Donelly von Belly oder Sonya Madan von Echobelly wieder aufleben – und darüber hinaus stellt sie immer wieder die hochgelobte Florence Welch in den Schatten. All das verschafft den Songs auf „Supergiant“ etwas Dramatisches sowie Pathetisches, so dass es kaum auffällt, dass die Gitarrenmelodien zwischen 90er-Indie und 70er-Rock eher zu der konservativen – jedoch stets melodiös ausgefeilten – Sorte zählen. Auf der anderen Seite macht diese Mischung ihr Debüt fast zu einem zeitgenössischen Rock-Klassiker: eigenständig, eingängig und einfach in seinem Pendeln zwischen Melancholie und Euphorie, Hymnenhaftigkeit und Rhythmusverliebtheit. Musikalisch wird dabei nicht viel experimentiert: Folkiges à la Fleetwood Mac („Bedroom“), Southern Rock in „Boiling Water“ oder eben Droniges wie in „Silver Tongue“ sorgen für den emotionalen Bogen, der die Songs neben der außergewöhnlichen Stimme mit ihrem unfassbaren Umfang zusammenhält. Valley Queen haben sich mit ihrem Debüt, das in seiner altmodischen Art ungemein frisch wirkt, im aktuellen Indierock eine einzigartige Position erspielt. Interessant zu beobachten wird sein, was sie daraus machen.