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    Telekinesis
    Effluxion

    VÖ: 22.02.2019 | Label: Merge/Cargo
    Text: André Bosse
    7 / 12
    Telekinesis - Effluxion

    Telekinesis’ schmissiger Power-Pop ist allemal besser als Weezer.

    Michael Lerner aus Seattle ist einer dieser US-amerikanischen Indie-Einzelgänger, die sämtliche Instrumente beherrschen, im Keller ihres Apartments ein Studio eingerichtet haben und den lieben langen Tag damit verbringen, Pop- und Rockmusik zu hören, zu spielen und zu erfinden. „Effluxion“ ist Lerners fünftes Album unter dem Namen Telekinesis, zuletzt hatte er das Projekt ein wenig mehr in die elektronische Richtung gelenkt. Lerner war fasziniert davon, mit Laptop und Software die gleichen Resultate erzielen zu können wie mit seinen Dutzenden alter Instrumente. Dann jedoch heuerten ihn seine Vorbilder vom Teenage Fanclub als Tourmusiker an, und sofort ließ er sich von den Power-Pop-Veteranen wieder für handgemachte Musik begeistern. „Effluxion“ ist daher ein analoges Gitarrenalbum geworden, so richtig Oldschool mit scheppernden Becken und Liedern, die mit ihren Laut/Leise-Dynamiken typische Indierock-Strukturen aufweisen. Dabei interessiert sich Lerner sowohl für die Harmonielehre der Beatles als auch für die dicken Gitarrenwände der alternativen Gitarrenbands aus den 90ern, zu denen damals auch Weezer zählten. Besonders gelungen sind die Stücke im Herzen der Platte, weil Lerner es hier ein wenig lockerer angehen lässt und nicht ganz so oberschlau zu Werke geht. Der an die Kinks und The Sweet erinnernde Glamrock-Stampfer „How Do I Get Rid Of The Sunlight“ ist genauso ein Highlight wie das zunächst fröhlich hüpfende „Suburban Streetlight Drunk“, dem Lerner dann aber einen atmosphärischen Strophenteil gönnt, den die Flaming Lips nicht besser hinbekommen hätten.

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