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    Northlane
    Alien

    VÖ: 02.08.2019 | Label: UNFD/Bertus/Membran
    Text:
    8 / 12
    Northlane - Alien

    Auf ihrem fünften Album verarbeiten die australischen Metalcore-Techniker düsteren Stoff in ebenso düsterem Sound.

    Dafür kanalisieren sie den oft vergessenen guten Teil von Nu Metal. „We grew up scared, bruised and battered/ Youth torn and tattered/ As long as you were sky high/ Nothing fucking mattered“, erinnert sich Northlane-Sänger Marcus Bridge daran, wie er als Kind von drogenabhängigen Eltern in Kings Cross aufwuchs, einer Ecke Sydneys mit zweifelhaftem Ruf. Das ist nicht einfach wegzustecken, zumal der zugehörige Song „Bloodline“ auch klanglich fieser daherkommt als vieles, was das Quintett in seiner bald zehnjährigen Karriere bislang veröffentlicht hat. Zunächst singt Bridge noch recht zurückhaltend, futuristische Synthies und grollender Bass lassen aber erahnen, dass bald die Hölle losbricht. Wenn es dann soweit ist, erinnern Northlane an eine tiefer gestimmte und vertracktere Version von Linkin Park. „Talking Heads“ geht noch einen Schritt weiter und schafft einen zeitgenössischen Kompromiss zwischen Korn und Meshuggah. Wer jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, vergisst, dass Nu Metal auch mal innovativ und vor allem ein Ventil für raue Emotionen war. Northlane machen sich das zu Nutze und setzen sich mit schweren Themen auseinander, zu denen neben Bridges Kindheit auch der folgenschwere Ausstieg eines Bandmitglieds gehört. In „Freefall“ erinnern sie frappierend an ihre erklärten Vorbilder Architects, emanzipieren sich mit Stücken wie „Eclipse“ aber wieder, in denen sie sich als Tanzkapelle für die Cyberpunk-Bar empfehlen. Durch all diese Einflüsse ist „Alien“ kein Album für jeden Geschmack, aber für die Band das genau richtige.

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