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    Irata
    Tower

    VÖ: 24.05.2019 | Label: Small Stone/Import
    Text:
    10 / 12
    Irata - Tower

    Irata sind mit „Tower“ zum Quartett gewachsen und bewegen sich traumhaft sicher und melodiös zwischen Sludge und Stoner.

    Die Band aus North Carolina veröffentlicht erst ihr drittes Album und besitzt noch eine Myspace-Seite – zwei Fakten, die verdeutlichen, dass Irata bislang nie so richtig ins Rollen geraten sind. Schon 2007 gründen Bassist Jon Case und Sänger und Schlagzeuger Jason Ward die Band, aber erst zwölf Jahre später ist sie nach zwei Alben und einer EP und mit den beiden Gitarristen Cheryl Manner und Owen Burd die wuchtige und funkelnde Einheit, die „Tower“ zu einem Erlebnis macht. Ward gibt am Schlagzeug den Takt zwischen schleppend, vertrackt und antreibend vor und hebt einige Songs mit melodiösen Gesangsmelodien in zuckrige Höhen. „Innocent Murmur“, der vierte von acht Songs in 39 Minuten, ist das beste Beispiel für das Funkeln, das Irata über die tiefergestimmten, verzerrte Gitarren auf „Tower“ legen: Die knapp sechseinhalb Minuten beginnen mit einer poppigen Gitarrenmelodie und gefühlvollem Gesang, eine verzerrte Gitarre zieht den Song dann Richtung Psych-Post-Rock. Ähnlich wie Torche es auf „Harmonicraft“ (2012) machen, mischen Irata etwas Pop in ihren Sludge, so auch in „Weightless“. Doch sie können auch anders, wie der wuchtig auf den Punkt kommende Titeltrack samt garstigem Gesang und marschierenden Riffs in weniger als drei Minuten zeigt. „Waking Eye“ erinnert mit hastigem Schlagzeug, auf- und abebbenden Gitarren und durchdringendem Bass an die Melvins. „Crawl To Corner“ beginnt überraschend mit einem Horn, um das sich langsam eine Gitarrenmelodie windet – derart Unerwartetes und die abwechslungsreichen Songstrukturen machen „Tower“ besonders.