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    Holy Grove
    Holy Grove II

    VÖ: 23.11.2018 | Label: Ripple/H’Art
    Text:
    9 / 12
    Holy Grove - Holy Grove II

    Bedient man sich ausgiebig an vielfältigen Einflüssen, kann schnell ein undefinierbarer Brei entstehen. Ein Glück, dass Holy Groves zweites Album kein einfaches Doom-Amalgam ist.

    Dabei beginnt „Holy Grove II“ zunächst als Bestandsaufnahme: Der heftig groovende Opener „Blade Born“ orientiert sich am Stoner Metal der frühen The Sword und das pointierte, Cowbellgetriebene Aurora verbindet Black Sabbath mit Kyuss. Ein Spektrum, das die vier aus Portland bereits auf ihrem selbstbetitelten Debüt abgesteckt hatten. Im Folgenden wenden sich Holy Grove aber neuen Ufern zu. „Valley Of The Mystics“ baut sich nach donnerndem Intro zu einem schwermütigen Monument à la Yob oder Pallbearer auf. Getragen von der souligen Intensität von Andrea Vidals Stimme verbinden sich hier Gitarre, Bass und Schlagzeug zu einer mitreißenden Einheit, die ihren Höhepunkt im tiefgreifenden Solo von Trent Jacobs zum Ende des Stücks findet. Mit Candlemass als Schablone knüpft „Solaris“ daran nahtlos an und lässt mit seinem abrupten Ende Raum für das spacig-progressive Schlussstück Cosmos. Elegische Riffs weben darin zusammen mit ätherischen Synthies eine nahezu psychedelische Atmosphäre. Zur Hälfte wird Vidals melancholische, aber kraftvolle Stimme von Yobs Mike Scheidt unterstützt, und beide treiben den Song gemeinsam zu einer epischen Klimax. Dass diese einzelnen Puzzlestücke derart gut ineinandergreifen, ist auch ein Verdienst von Produzent Billy Anderson (Bell Witch, Pallbearer, Neurosis), der ein ausgezeichnetes Gespür für das richtige Maß an Druck und Heaviness beweist. Holy Grove scheinen nun endgültig ihre eigene, einzigartige Doom-Metal-Legierung entdeckt zu haben.

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