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    Imminence
    Turn The Light On

    VÖ: 26.04.2019 | Label: Arising Empire/Warner
    Text:
    6 / 12
    Imminence - Turn The Light On

    Hochglanz-Metalcore, der mit großem Besteck hantiert und sich dabei manchmal verschluckt.

    Wer hätte das gedacht: Nachdem das schwedische Quartett vor zwei Jahren auf „This Is Goodbye“ in etwa so Metal und aufregend war wie der Teddy aus der Weichspüler-Werbung, knallt es auf „Turn The Light On“ an allen Ecken und Enden – und zwar nicht nur, weil mal wieder ein hübsches Feuerwerk gezündet wird. Der Opener „Erase Me“ gibt die Linie vor: Sänger Eddie Berg haucht charmant-kratzig, energisches Schlagzeug setzen ein, kurz wird es still, dann kracht ein mächtiger Refrain in die Szenerie und gewinnt mit jeder Wiederholung an Intensität. Kann man schon mal machen. Bereits hier deutet sich an, woran Imminence im Jahr 2019 erinnern. „Paralyzed“ klingt dann vollends, als hätten Architects die Theaterschule besucht. Alles ist da: präzise modellierte Riffs, verzweifelte bis wütende Shouts, das obligatorische „Blegh!“ und zusätzliche kurze Geigenakzente, denn Berg kann nicht nur singen und schreien, sondern auch dieses Instrument spielen. Im ruhigen „Death Of You“ mit seinem Interlude-Charakter bekommt es besonders viel Platz eingeräumt. Der Rahmen der weiteren Songs ist somit abgesteckt, naturgemäß gehen einige von ihnen unter, andere wie „Lighthouse“ setzen nochmal Highlights. Beim übertrieben dramatischen „Love & Grace“ wird dann aber offensichtlich, wie schamlos sich Berg textlich an Klischees vom Grabbeltisch bedient: „Staring down the barrel of a gun/ Even when we die, the battle isn’t won“. Um die Tränchen zu trocknen, bleibt Berg noch etwas am Piano sitzen und spielt Moll-Akkorde, bevor der Vorhang fällt. Viel zu dick aufgetragen also, aber unterhaltsam – und manchmal reicht das ja schon.

    weitere Platten

    The Black

    VÖ: 12.04.2024

    This Is Goodbye

    VÖ: 31.03.2017