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    The Kiez
    Hi, We Are The Kiez

    VÖ: 19.04.2019 | Label: Warner
    Text: Jonas Grabosch
    9 / 12
    The Kiez - Hi, We Are The Kiez

    The Kiez gönnen sich und ihrem superschmissigen Indie-Soul-Rock die Extraportion Pop-Appeal, zu der sich die Black Keys bislang nicht durchringen konnten.

    Ein Album, das sich mit der ersten Textzeile in die Ecke einer Bar auf St. Pauli träumt, macht erst mal alles richtig. Im Fall von The Kiez – der Bandname lässt es erahnen – hat man es dabei mit einer Art Mischung aus Lokalpatriotismus und transatlantischem Fernweh zu tun: Das Duo besteht aus dem Hamburger Schlagzeuger und Produzenten Lucas Kochbeck und dem Amerikaner Eli Mardock. Den kennt man vielleicht als früheren Frontmann der Indiepopper Eagle Seagull aus Nebraska, die Mitte der 00er Jahre mit eher mäßigem Erfolg auf den Plan getreten waren. Mardock jedenfalls hatte es dort irgendwann von der Gitarre ans Keyboard gezogen – und diese Verlagerung der Soundvorlieben schlägt sich nun auch bei The Kiez nieder: Die Songs auf ihrem Debüt kommen schnörkellos auf den Punkt und legen es sowohl strukturell als auch produktionsseitig auf absolute Griffigkeit aus. Die im wahrsten Wortsinn unausweichlichen Pfiffe und Backing-Chöre in „Ghost“ sind da nur die offensichtlichsten Stilmittel. Gut gesetzte Widerhaken bauen The Kiez trotzdem ein: „Big Bang“ fährt Fuzz-Gitarren auf, in „I Wanna Be Good“ grätscht eine Ray-Manzarek-Gedächtnisorgel ins Geschehen, und ehe „Shut Your Mouth“ zum Ende in Richtung Synthie-Pop driftet, ist die Soundästhetik eher in der Garage zu Hause. So gelingt The Kiez ihr Drahtseilakt zwischen Pop-Appeal und Rock’n’Roll-Tauglichkeit am Ende weitgehend mit Bravour. Eine Band für Club und Kneipe gleichermaßen – auch wenn sie direkt am Anfang klargestellt hat, wo man sie eher findet.

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