Tiamat
Skeleton Skeletron

VÖ: 11.08.1999 | Label: Century Media/SPV

8 / 12

Während das letzte Album „A Deeper Kind Of Slumber“ (1997) nach dem ’94er Highlight „Wildhoney“ doch eher einschläfernde Momente hatte, schaffen es Tiamat mit „Skeleton Skeletron“ wieder, daß es zum Genuss wird, sich in düsteren Stimmungslagen zu betten.

Wobei ich vorwegschicken sollte, daß ich das hundertste Cover von „Sympathy For The Devil“ im Gegensatz zu Herrn Buchbender (siehe News VISIONS Nr. 78) alles andere als kraftvoll, sondern schlapp und höchst unnötig finde, und auch die vorweggeschickte Single „Brighter Than The Sun“ – ein vordergründig auf Charts gestimmter Sisters Of Mercy-Pseudorocker – mich nicht gerade neugierig auf den Longplayer machte. Doch der sakrale Opener „Church Of Tiamat“ hat Stil, und auch das Nick Cave-Feeling kriegen sie gut hin bei „Best Friend Money Can Buy“, der besten versteckten Version von „Where The Wild Roses Grow“ so far. Nur hätten sie wirklich eine passendere Gothic-Kylie Minouge finden können. Ansonsten zeigt Johan Edlund immer wieder gerne, daß sein neues Nosferatu-Styling keinen Einfluß auf sein exzellentes Songwriting gehabt hat. Nur hat hat es das Trio leider diesmal nicht verstanden, ein großes, homogenes Werk zu gestalten, sondern eben nur ein Album mit einigen verflucht schönen Augenblicken.