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    No Man's Valley
    Outside The Dream

    VÖ: 22.03.2019 | Label: Tonzonen/H'art
    Text: Andreas Schiffmann
    5 / 12
    No Man's Valley - Outside The Dream

    Mit ihrem zweiten Album bestätigen No Man’s Valley nahezu alle Vorurteile von Kritikern gegenüber dem anhaltenden Vintage-Trend.

    In den fünf Jahren seit ihrer Gründung sollten die Niederländer im Laufe zweier EPs und eines Albums gelernt haben, wie man auf den Punkt kommt. Doch Pustekuchen: Das Quintett möchte „Outside The Dream“ wie ein Gesamtwerk wirken lassen, indem es das verträumte Titelstück als längeres Intro an den Anfang und ein düsteres Instrumental ans Ende stellt, doch dem, was dazwischen passiert, fehlen jeglicher Zusammenhang und zwingende Ideen. Das spiegelt sich schon in Japser Hesselinks zerdehnten Gesangslinien wieder, aus denen sich kaum eine erinnerungswürdige Melodie ergibt, und gipfelt in schier endlos wiederholten Riffs, die man als „psychedelisch“ bezeichnen könnte, aber auch einfach nur langweilig finden darf. Die Orientierungslosigkeit der Band wird schmerzhaft offensichtlich, wenn sie während des stampfenden Garagen-Blues „Eyeball“ plötzlich im Walzertakt über den Jahrmarkt holpert oder in den jeweils knapp achtminütigen Geduldsproben „From Nowhere“ und „7 Blows“ ohne Ziel um sich selbst kreist. Unterdessen bleibt der Frontmann ihre Achillesferse: Im einigermaßen kraftvoll hämmernden „Hawk Rock“ etwa wird sein Schluchzen und Nölen schier unerträglich, wobei er sich gleich mehrmals cool wie Jack White geben möchte und wie abzusehen baden geht. Der kurze Schleicher „Lies“ besitzt den einzigen Ohrwurm-verdächtigen Refrain der Platte und würde dank 60s-Orgel auf jeden Halloween-Sampler passen, der Rest ist als Live-Improvisation beschönigtes Gedudel. Auch Jammen will gelernt sein.