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    Bad Suns
    Mystic Truth

    VÖ: 22.03.2019 | Label: Epitaph/Indigo
    Text:
    3 / 12
    Bad Suns - Mystic Truth

    Bad Suns können sich auf ihrem dritten Album nach wie vor nicht entscheiden, ob sie in der Indiedisco laufen wollen oder den Formatradio-Soundtrack zum nachmittäglichen Bügeln liefern.

    Der Erfolg gibt ihnen allerdings Recht: Songs wie „Cardiac Arrest“ oder „Daft Pretty Boys“ verzeichnen mittlerweile achtstellige Streaming-Aufrufe, und in ähnliche Gefilde werden wohl auch manche Songs von „Mystic Truth“ vordringen. Für Kopfschütteln sorgt dagegen schon der Opener „Away We Go“, der noch zu den angenehmsten Songs der Platte gehört. Hier treffen ein klischeehafter Text über sommerlichen Eskapismus auf Oh-Oh-Chöre und ein Pseudo-Gitarrensolo am Ende. You Me At Six hätten es auf ihrem aktuellen Album „VI“ nicht unangenehmer gestalten können. Die Bad Suns schaffen es zudem, so oft ein Piano zu integrieren, dass man die nächstmögliche Klimperkiste einfach nur noch aus dem Fenster werfen will, so penetrant ist das. Zugutehalten muss man dem Quartett aus Los Angeles, dass es sich nicht auf schnell produzierte Billigbeats einlässt, was vermutlich der einfachere Weg gewesen wäre. Geschmacklos wird es allerdings in „Darkness Arrives (And Departs)“, wenn leichte Joy-Division-Synthesizer in den aufgesetzten Gute-Laune-Sound integriert werden. Und dann haben wir noch nicht über „Love By Mistake“ gesprochen, in dem Frontmann Christo Bowman zweieinhalb Minuten davon säuselt, wie er sich unabsichtlich verliebt hat. Würde die Musik der Bad Suns in der Indiedisco laufen, wäre das der perfekte Zeitpunkt, um ein Geschäft zu verrichten oder Getränkenachschub zu holen. Selbst für das Formatradio ist das zu langweilig. Bedauernswert.

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