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    Martyrdöd
    Hexhammaren

    VÖ: 10.05.2019 | Label: Century Media/Sony
    Text:
    8 / 12
    Martyrdöd - Hexhammaren

    Martyrdöd bleiben ein morbides Wunder. Songs wie die auf Hexhammaren ließen sich ohne die Schweden nur mit Musikstreaming in drei verschiedenen Browser-Tabs erschaffen– gleichzeitig.

    Wenige Zutaten sind dabei neu, die Kontraste sind alles. Der Martyrdöd-Mash-Up fasziniert auch auf dem siebten Album, das die Göteborger erstmals mit dem Metal-Riesen Century Media auf die Menschheit loslassen. In Browser-Tab 1: Stoisch gespielter Doom an der Gitarre, die im Universum von At The Gates nie die melodischen Wurzeln der skandinavischen Folklore aufgibt. Die okkult-kalte Grundstimmung von „Hexhammaren“ erhält das auch aufrecht, nachdem Bandgründer und Langzeitmitglied Pontus Redig kürzlich ausgeschieden ist. Sein Nachfolger Tim Rosenqvist emuliert dessen Stil an der Gitarre nämlich nahezu perfekt. Gleichzeitig in Browser-Tab 2: Schlagzeug-Synkopen in Lichtgeschwindigkeit wie aus dem Crustcore-Lehrbuch. Das Tempo des D-Beat verlassen Martyrdöd auf „Hexhammaren“ nicht mehr nur, um neuen Anlauf zu nehmen. Ein gefühltes Drittel des Albums fährt die Band auf Midtempo herunter und schafft wie in „Den Sista Striden“ damit neue Freiräume. Heilige Kühe schlachtet Browser-Tab 3: Mit heiser gebrüllter Stimme zieht Mikael Kjellman dort meist den Stil durch, der zuerst Skitsystem und später eben Martyrdöd zu Legenden des Extrem-Crossover gemacht hat. In „Pharmaception“ ist Kjellmann aber auch kurz mit klarem Gesang zu hören, und es bleibt offen, ob das Absicht oder eine Fehlfunktion ist. In „Cashless Society“ rutschen sogar unerhört klassische Metal-Soli herein, die Martyrdöds Black-Metal-Tsunami schnell wieder wegfegt. Bleibt alles anders, bis auf den Killer-Sound von Studio Fredman.

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