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    D'Angerous
    Moonshine Over Jet Black Skies

    VÖ: 15.03.2019 | Label: Vertigo/Universal
    Text:
    9 / 12
    D'Angerous - Moonshine Over Jet Black Skies

    Was D’Angerous mit ihrem Debüt aus dem Riffrock der 70er und dem Soundgrößenwahn der 80er aufschichten, schaffen Royal Blood und White Stripes scheinbar mit halbem Personal. Aber nur theoretisch.

    In den Details beweisen die Berliner, wieviel mehr sich für größten anzunehmenden Rock mit weiteren Brennstufen erreichen lässt. Das Schreiben gut geölter Songs haben die Gitarristen Olli Wong und Jens Freudenberg über drei Alben und jahrelanges Touren bei Gods Of Blitz erprobt, bis denen irgendwann die Luft ausging. Währenddessen versorgt Wongs Kreuzberger Studio Bands von Coogans Bluff bis Peter Fox mit gutem Sound – und D’Angerous irgendwann endlich mit dem perfekten Sänger. Der Neuseeländer Carl O’Sullivan kann „Moonshine Over Jet Black Skies“ mit seinen vielseitigen Stimmtimbres genauso auf Queen-sized-Rockstandards bringen wie Muse oder Foo Fighters, er hat aber auch starke Wurzeln im klassischen Hardrock der Marke Rainbow. Wo zeitgemäße Vertreter des Genres wie Sahg oder Audrey Horne häufig in Iron-Maiden-verliebte Soloteile abdriften, bleiben D’Angerous stets der Hookline und synthetisch verfärbten Gitarrensounds verpflichtet. Den elf Songs dieses raffinierten Debüts beschert das einen zeitlosen Designcharakter, den man entweder liebt oder hasst. Weder ein geliehener Pre-Chorus von Alice In Chains’ „Dirt in Age Of Crime“ noch harmonische Tricks aus Metallicas „Unforgiven“-Trilogie in „20 From Birth“ können den Glanz dieses Albums ruinieren. Grenzgänge am Profanen wie „T.R.O.U.B.L.E.“ gleicht die Band mit Anleihen am Folk in „Victims Of Plenty“ geschickt wieder aus. Für soviel guten Geschmack muss man in Deutschland sonst sehnsuchtsvoll nach Schweden blicken.

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