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    Crypt Trip
    Haze County

    VÖ: 22.03.2019 | Label: Heavy Psych Sounds/Cargo
    Text:
    9 / 12
    Crypt Trip - Haze County

    Mittlerweile ist der Name irreführend: Crypt Trip begeben sich auf ihrem dritten Album auf einen luftigen, verspielten Country- und Southern-Pfad.

    Das war nicht immer so. Als Crypt Trip vor fünf Jahren mit ihrem selbstbetitelten Debüt in Erscheinung traten, war ihr Sound stark geprägt vom Proto-Metal und -Doom der 70er. Auf dem zweiten Album „Rootstock“, das erst Anfang 2018 erschien und auch die drei Stücke der „Mabon Songs“-EP enthielt, legte sich der Fokus auf Gefilde, die weniger heavy, dafür filigraner sind. Einen geradezu haarsträubenden Wandel offenbart „Haze Country“, das seinem Namen alle Ehre macht. Das Trio aus San Marcos, Texas ist zwischen Country und Southern-Rock-Jam angekommen. Endlich kann Sänger und Gitarrist Ryan Lee, der auch ausgebildeter Aufnahmetechniker ist, zeigen, was er draufhat, wie viel Joe Walsh in ihm und wie viel James Gang in der ganzen Band steckt. Wobei man die jazzigen Anwandlungen der Marshall Tucker Band, die filigranen Jams der Allman Brothers und das Oeuvre der Byrds und Flying Burrito Brothers ebenfalls als Verweise anbringen muss. Um das Ganze noch stimmiger zu gestalten, haben Crypt Trip den Pedal-Steel-Gitarristen Geoff Queen für mehrere Songs angeheuert. Das spiegelt sich dann in kurzen, akustischen Spielereien wie dem Opener „Forward“, dem „16 Ounce Blues“ und dem sehnsüchtigen Instrumental „Pastures“ wider. Am besten sind Crypt Trip aber immer dann, wenn sie kraftvoll jammen. „Hard Times“ etwa ist eine rasante Reise durch fingerfertig inszenierte Passagen, das treibende „To Be Whole“ addiert eine Akustikgitarre und das abschließende, sechsminütige „Gotta Get Away“ ist der spät gesetzte Höhepunkt inklusive Schlagzeugsolo. Herrlich analog, herrlich retro.

    weitere Platten

    Rootstock

    VÖ: 19.01.2018

    Crypt Trip

    VÖ: 08.11.2014