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    Side Effects
    Some Other Day

    VÖ: 18.01.2019 | Label: Jubel
    Text:
    7 / 12
    Side Effects - Some Other Day

    Nachdem die Side Effects Ebbot Lundbergs Charisma-Schulung bestanden haben, präsentieren sie auf ihrem zweiten Album stolz all ihre Lernerfolge von Britpop bis Psych-Rock.

    Ein zurückhaltend produziertes Debüt namens „A Walk In The Space Between Us“ reichte den Side Effects 2013, um das Soundtrack-Of-Our-Lives-Großkaliber Lundberg auf sich aufmerksam zu machen. Der Zeremonienmeister berief die jungen Wilden aus Stockholm und versammelte sie hinter sich, um 2016 gemeinsam als The Indigo Children die LP „For The Ages To Come“ aufzunehmen, die psychedelischhymnische Elemente mit etwas blutarmem Akustikgitarrenrock verband. Nun sind die Side Effects flügge geworden und trauen sich, auf ihrem zweiten Album ihren gesamten Geltungsdrang und auch die dafür nötige künstlerische Finesse auszuspielen. Denn „Some Other Day“ ist im besten britischen Sinne großkotzig geraten. Das Album zeigt, dass die Schweden viel können, viel wollen und das auch jedem unter die Nase reiben müssen. Die stilistische Bandbreite reicht von 60s-Rock‘-n-‚Roll über Britpop-Hymnen bis zu vollmundigem Psych-Retrorock. Qualitativ hält die Band ihren hehren Ambitionen stand: Sie verbindet das handwerkliche Können von The Coral mit dem Selbstbewusstsein der Gallaghers und der Soundgewalt Kasabians. Mit „If It Destroyed You“ enthält die LP sogar einen lieblichen Indie-Hit à la Teenage Fanclub. Dementsprechend kurzweilig ist es, diesen jugendlichen Großmäulern zuzuhören. Allein die Prägnanz ihres Songwritings leidet ein wenig unter ihrem Widerwillen, sich auf wenige Stile zu konzentrieren. Der Unterhaltsamkeit und dem Talent dieser Band tut das aber keinen Abbruch.

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