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    O.R.k.
    Ramagehead

    VÖ: 22.02.2019 | Label: Kscope
    Text:
    7 / 12
    O.R.k. - Ramagehead

    Zwischen Schöngeist, Pathos und Profilneurose passt kein Blatt. Und schon gar kein Moment, in dem die Supergroup merken könnte, wann zu viel des Guten einfach nur nervt.

    Was im Grunde auf den Punkt bringt, woran „Ramagehead“ vom Moment seiner Idee an krankt. Die Band aus King-Crimson– Schlagzeuger Pat Mestelotto, Ex-Porcupine-Tree-Bassist Colin Edwin, dem Gitarristen der italienischen Artrocker Marta Sui Tubi, Carmelo Pipitone, und dem Hansdampf Lorenzo Esposito Fornasari, kurz LEF, seines Zeichens Sänger, Produzent und Filmkomponist, will – schlicht gesagt – alles. Pop-Sensibilität prallt dabei auf schroffes Rock-Pathos, übergroße Gesten, Pomp und Kitsch, der zwar gekonnt aus der Rockgeschichte zitiert, aber gleichzeitig entsprechend altbacken klingt. Zugegeben: LEFs vom Blues inspirierte Stimme erinnert mitunter frappierend an Chris Cornell, sowohl was die erreichten Tonhöhen als auch so manche Phrasierung angeht. Was die Frage provoziert, ob das Not tut. Musikalisch bewegt sich „Ramagehead“ zwar auf hohem Niveau, allerdings kranken viele Stücke des Albums daran, verschiedene Ideen inkonsistent zu verrühren und das Stück an sich aus dem Blick zu verlieren. Für die Single „Black Bloom“ stellt sich System Of A Downs Serj Tankian ans Mikrofon, was die rührselige und randvoll kitschige Ballade leider nicht rettet. Gegen Ende des Albums übernimmt schließlich die Prog-Fraktion im kantigen „Down The Road“, dem epischen Konzeptreigen aus „Some Other Rainbow 1 + 2“ und dem schön zerfahrenen „Strangled Words“ das Kommando. Endlich fangen Stücke an, sich auszubreiten, zu entwickeln und gefangenzunehmen. Leider viel zu spät.

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