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    White Denim
    Side Effects

    VÖ: 29.03.2019 | Label: City Slang/Rough Trade
    Text:
    White Denim - Side Effects

    Tja, was soll man sagen: White Denim, eine der besten Bands dieses Planeten, enttäuschen auch sieben Monate nach dem jüngsten Album nicht. Liegt sicherlich am unglaublichen Talent und der Fingerfertigkeit, mit der diese Band gesegnet ist.

    Als White Denim im Herbst vergangenen Jahres in Berlin aufgetreten sind, hatten sie mit Greg Cliffort einen Schlagzeuger, der erst seit zwei Monaten Teil der Band war. Es hielt White Denim nicht davon ab, furios durch 23 Stücke zu preschen, die nur von Minimalpausen zum Saitenstimmen unterbrochen wurden. Cliffort brachte jedes Stück mit Brillanz ins Ziel. Von Bassist Steve Terebecki und Sänger/Gitarrist James Petralli ist man in dieser Hinsicht eh nichts anderes gewohnt. Die Überraschung am rechten Bühnenrand war Michael Hunter, der an diversen Tasten nicht nur die zweite Gitarre ersetzte, sondern White Denims Sound um einige Dimensionen erweiterte, was bei dem ohnehin turbulenten Garage-Rock-Psych-Folk-Art-Punk-Funk-Soul-Americana-Jazz-Mix eigentlich unglaublich erscheint. All das findet sich nun auch auf dem achten Album der Band aus Texas wieder. Tatsächlich war das schon im Kasten, als das hervorragende Performance im August vergangenen Jahres erschien. Und: „Side Effects“ ist noch besser. Es wirkt wie ein Best-of ihrer gesamten Karriere. „Small Talk (Feeling Control)“ etwa eröffnet das Album mit einem ähnlichen Vibe wie man ihn von „Shake Shake Shake“ kennt, dem Hit vom Debüt „Workout Holiday“ von 2008. „Hallelujah Strike Gold“ beginnt danach mit den manipulierten Bauernhoftier-Sounds eines Kinderspielzeugs – und man möchte glauben, dass es eine Anspielung auf Soundgardens „Searching With My Good Eye Closed“ ist, doch wahrscheinlich ist es einfach Zufall. Kurz danach begegnet uns in dem eckigen Garage-Rocker übrigens das Instrument du jour: ein Saxofon. Während sich Performance quasi dem Bühnendasein widmete, dokumentiert „Side Effects“ das Geschehen neben der Bühne. Im Fall von White Denim scheint das ziemlich spannend und abwechslungsreich zu sein. Klar lehnt sich die Band auch mal zurück, wie im country-folkigen Endlos-Jam „NY Money“, mit fast sieben Minuten das bisher längste Stück der Band. Auf dem Fuße folgt das auf der akustischen Gitarre gepickte und mit zig Soundund Loop-Effekten geschmückte Instrumental „Out Of Doors“. Überhaupt quetschen sich an Songanfänge und -enden ständig irgendwelche Alltagsgeräusche, während Petralli im Mittelteil der Platte ganz verstummt, was vor lauter Kapriolen erst gar nicht auffällt. Lassen wir uns überraschen, was bei White Denim als nächstes passiert. Jetzt gerade steht die Band jedenfalls in Flammen.

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