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    Tempel (NOR)
    Tempel

    VÖ: 22.03.2019 | Label: Jansen
    Text:
    8 / 12
    Tempel (NOR) - Tempel

    Die Kvelertak-Familie wächst weiter: Der jüngste Spross heißt Tempel und kann seine Abstammung nicht leugnen.

    Tempel sind die Band von Kvelertak-Schlagzeuger Kjetil Haugland Gjermundrod. Neben ihm sind noch sein Bruder Espen an der Gitarre, sein Bruder Inge an Bass und Gesang sowie ihr Kumpel Andreas Espolin Johnson an der zweiten Gitarre dabei. Den Mix hat Kjetils Kvelertak-Kollege Bjarte Lund Rolland übernommen, und wer Tempel hört, erkennt sofort, dass sie mit Kvelertak mehr DNA teilen als das Powerpop-Projekt Beachheads von Bassist Marvin Nygaard und Gitarrist Vidar Landa. Die neun Songs drücken mit viel Power nach vorne, angetrieben von Kjetil Gjermundrods kraftvollem und vor allem schnörkellosem Schlagzeugspiel. Metal und Hardcore bilden das Fundament von Songs wie „Afterlife“, werden aber immer wieder aufgebrochen durch poppige Melodien, wodurch Baroness-artige Momente entstehen. Am besten geht Temples Ansatz in „Confusion“ auf: Hier löst sich die nervöse Strophe in einem Refrain voller Klarheit auf. Das anschließende „Break“ macht den Weg für den eingängigsten Moment des Albums frei, bevor sich der Song in den folgenden zwei Minuten noch dreimal wandelt und ähnlich wie Kvelertak das Eingängige im Komplexen sucht. Bemerkenswert ist, mit welcher punkigen Nachlässigkeit sich das Quartett durch anspruchsvolle Passagen wie in „Uninvited“ drischt. Das verschafft Tempel die Anmutung eines Projekts von Freunden, die sich nicht ausgelastet fühlen, obwohl sie zum Teil mehr als 200 Tage im Jahr mit Kvelertak unterwegs sind. Es ist ihnen deshalb auch egal, dass ihr Bandname längst vergeben ist, und ihre Platte ohne Label erscheint. Es soll eben alles in der Familie bleiben.