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    Band Of Skulls
    Love Is All You Love

    VÖ: 12.04.2019 | Label: So Recordings/Rough Trade
    Text:
    6 / 12
    Band Of Skulls - Love Is All You Love

    Das Duo aus Southampton schwenkt die weiße Fahne. In etwas Schlamm hätte es diese vorher ruhig wälzen dürfen.

    Jeder halbwegs ernstzunehmende Musiker verkündet heute, auf seinem neuen Album das „aktuelle politische Klima“ zu verarbeiten. Ist ja auch okay, schließlich sind Künstler keine Dienstleister. Wenn aber Band Of Skulls auf ihrem persönlichen „Love Is All You Love“ mit Zeilen wie „Cool your battles / Stop the hating“ („Cool Your Battles“) und „Without love, without faith we are nothing“ („We’re Alive“) zu mehr Liebe und Freundlichkeit aufrufen, möchte man glatt mit ironischem Unterton „Danke, Trump!“ murmeln. Zumal die seit 2017 um Schlagzeuger Matt Hayward reduzierte Band ihre Botschaften in einen stromlinienförmigen, Synthie-verstärkten Rocksound bettet und mit „Ooh-ooh ooh-ooh-ooh“-Chören und „C’mon, c’mon, c’mon“-Rufen anreichern, dass man meinen könnte, Roxette in einem ihrer härteren Momente zu erwischen. Auch jenseits der Pop-Anleihen ist das vierte Album der Briten zwiespältig. Der Opener „Carnivorous“ gibt gut Zunder und bezirzt mit mittelöstlichem Flair, doch es bleibt ein steriler Nu-Metal-Beigeschmack. Und wenn Russell Marsden und Emma Richardson in Glam- und Dance-Rock-Gefilden wildern oder melancholischen Indierock fürs Stadion anstimmen, überzeugt das ebenfalls nur bedingt. Am besten steht ihnen die somnambule Melancholie von „Sound Of You“ sowie das Anknüpfen an ihre bluesigen, retro-rockigen Tage in „That’s My Trouble“ und dem Titelsong. Originell waren die auch nicht, aber als Epigonen von Jack White und den Black Keys hatten die Engländer wenigstens noch Dreck unter den Fingernägeln. Jetzt haben sie vor allem Liebe im Herzen.

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