Maximo Park
As Long As We Keep Moving

Zumindest die exponiertesten Namen der bislang letzten großen „Boys Who Play Guitars“-Welle veröffentlichen weiterhin alle paar Jahre ein Album und ernten damit zuweilen auch positive Kritiken. Größeres mediales Raunen scheint heutzutage allerdings nur noch die pomadige Evolution der Arctic Monkeys auszulösen. Der schon früher adrett gestylte Maximo-Park-Frontmann Paul Smith bleibt seinem Hut-und-Anzug-Outfit derweil treu, und auch sonst setzen die Herren aus Newcastle dieser Tage auf alte Stärken. Neu sind auf „As Long As We Keep Moving“ nur die Aufnahmen, ein live in den historischen Vada Studios bei Birmingham eingespielter Querschnitt durch ihre sechs Alben, der in filmischer Form auch auf DVD erscheint. Letzteres sieht, den Vorabsingles „I Want You To Stay“ und „The National Health“ nach zu urteilen, schick psychedelisch aus – mit Farb-, Überlagerungs- und Dopplungseffekten. Musikalisch passiert allerdings wenig. Keine Frage, Maximo Park haben über die Jahre eine ganze Reihe schnittiger Indie-Disco-Hits geschrieben. Und auch live gehen die Briten bekanntlich ab wie Schmitz’ Katze. Auf dieser Platte hier fehlt allerdings das Publikum, so dass das Energielevel nie überschäumt. Überhaupt unterscheiden sich die zehn neuen Versionen nur wenig von den Originalen und neben der 2005er-B-Seite „A19“ hält die Liederauswahl keine Überraschungen oder Neuheiten bereit. Der Audioversion von „As Long As We Keep Moving“ mangelt es somit an Mehrwert und sie wirft die Frage auf, ob ein richtiges Livealbum nicht sinnvoller gewesen wäre.