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    Waste Of Space Orchestra
    Syntheosis

    VÖ: 05.04.2019 | Label: Svart/Cargo
    Text:
    9 / 12
    Waste Of Space Orchestra - Syntheosis

    Das finnische Psych-Prog-Post-Metal-Joint-Venture Waste Of Space Orchestra übersetzt sein einstündiges Auftrags-Epos erfolgreich von der Bühne ins Studio.

    Dass es sich bei diesem nicht um ein hochdotiertes Projekt großer Namen, sondern viel eher um den Zusammenschluss zweier unerschrockener Experimental-Bands handelt, die nur so viel verbindet, dass eine Kooperation nicht zum Besuch in der gemeinsamen Komfortzone verkommt, sei hier nur kurz angeführt, um die Psychedelic-Black-Metaller Oranssi Pazuzu und das Sludge-Quintett Dark Buddha Rising von jedem Geschmäckle freizusprechen. Was sie gemeinsam für die 2018er Roadburn-Ausgabe erdacht und um die Aufführung herum im Studio adaptiert haben, ist eine eigentümliche, fordernde Komposition, die von drei durch den Willen zum Wissen angetriebenen, von je einem Vokalisten dargestellten Gestalten erzählt. Und um gleich mit dem nächsten Verdacht aufzuräumen: „Syntheosis“ ist kein Metal-Musical, sondern funktioniert gerade dann hervorragend, wenn man den metaphysischen Überbau herausstreicht und sich ganz in der Musik treiben lässt. Die kann kühnen Black Metal („The Shamanic Vision“) ebenso wie Sludge (im Titeltrack), verheddert sich in den widerhakenden Grooves der jüngsten Swans („Journey To The Center Of Mass“), lässt Synthesizer flirren wie Tiamat Mitte der 90er und steigert Trommeln und Dröhnen in „Infinite Gate Opening“, ohne an Tribal Metal zu erinnern. Ohnehin folgt „Syntheosis“ so sehr eigenen Regeln, dass erst gar nicht auffällt, wie sehr hier übliche Dramaturgien aufgebrochen werden. Mehr als ein Konzept-Album ist es ein Trip zu jenen Zonen, die hinter den Extremen zeitgenössischen Metals liegen.