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    The Twilight Sad
    It Won/t Be Like This All The Time

    VÖ: 18.01.2019 | Label: Pias/Rock Action/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    The Twilight Sad - It Won/t Be Like This All The Time

    Hinter der kühlen Fassade schlummern bedrückend ehrliche Gefühle. Dank Mogwai und The Cure dürfen jetzt noch viel mehr Leute an der Traurigkeit des James Graham teilhaben.

    Gut so! Es klingt nur folgerichtig: Das fünfte Album von The Twilight Sad erscheint auf Rock Action, dem gut gepflegten Label ihrer Landsmänner Mogwai. Die Schotten genießen dort die Freiheiten einer gestandenen Band, deren größte Zeit gefühlt erst noch bevorsteht. Dass die markante Single „Videograms“ erst ganz am Ende des Albums erklingt, ist eine dieser Freiheiten. Der dominierende Bass gleicht einer tiefen Verneigung vor The Cure, der Band, die The Twilight Sad 2016 mit auf Tour genommen hat. Der Einfluss von Robert Smith klingt immer wieder durch, auch weil sämtliche Songs vor der Fertigstellung stets eine Ehrenrunde durch dessen Anlage drehen. Die bleischwere Melancholie seines Mentors kann Sänger Graham zwar nicht erreichen, wohl aber textlich ähnlich aufwühlen: Verunsichert blickt er auf Schmerz und Trennung, Liebe und Einsamkeit. Der Refrain von „Girl Chewing Gum“ tut nicht nur Graham richtig weh, sondern stößt schon beim Lesen bitter auf: „Put me underground/ I don’t wanna be anymore“ – immerhin der Albumtitel verspricht Besserung. Unterkühltes Schlagzeug und der bedächtige Gesang, der teils an den jungen Morrissey erinnert, dimmen das düstere Zwielicht zusätzlich, in dem sich die Band bewegt. Der Sound klingt aufgeräumter als zuvor, rein instrumentale Passagen gibt es kaum. Besonders die zweite Hälfte strotzt dann vor Kraft und Melodien, allen voran „Keep It All To Myself“. Aber auch für die fünfte Platte gilt: Ein Twilight-Sad-Album wirkt am besten am Stück.

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