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    Cloudburst
    Cloudburst

    VÖ: 04.01.2019 | Label: Samstrong
    Text:
    8 / 12
    Cloudburst - Cloudburst

    Bilderbuch-Strände, fremde Kulturen, exotisches Essen – mit dem Tourismus-Paradies Indonesien verbindet man vieles.
    Eine lebendige und fruchtbare Metal-Community eher weniger. Cloudburst sind der beste Beweis dafür, dass es sie gibt.

    Dabei ist Indonesien wahrscheinlich das einzige Land weltweit, das einen echten Metalhead als Staatsoberhaupt hat. Der progressive, aber teilweise umstrittene Präsident Joko Widodo ist bekennender Fan von Metallica, Lamb Of God und Napalm Death. Gerade letztere schlagen eine Brücke zum Quartett aus Yogyakarta und ihrem zweiten Album „Cloudburst“. Denn die Grindcore-Urväter haben gemeinsam mit modernen Vertretern dieses Sounds wie Pig Destroyer offensichtlich einen großen Einfluss auf die Indonesier gehabt. Noch stärker spiegelt sich in den Songs auf Cloudburst aber der wilde Mathcore von Converge, sowie Nails’ crustiger Powerviolence wider. Cloudburst preschen bereits im Opener „Strange Acrobat“ um sich schlagend voran, zeigen aber mit dezenten Shoegaze-Einlagen auch ihr Gespür für komplexe Details und musikalische Vielseitigkeit. Schnell nimmt die Platte noch mehr Fahrt auf und entwickelt sich zu einem hyperaktiven Chaos aus metallischem Hardcore und frickeligen Math-Riffs. Eingestreute Samples wie in „Eternal Gunfight“ entwickeln gemeinsam mit den heiseren Shouts von Sänger Okta eine aggressive, unbehagliche Stimmung, die einem langsam die Luft abschnürt. Cloudburst beeindrucken mit einer vielseitigen und ideenreichen Tour de Force – etwas, das man zwischen malerischen Korallenriffs, tropischem Regenwald und Vulkanen am anderen Ende der Welt so nicht erwartet hätte. Präsident Widodo dürfte es gefallen.