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    Myrkur
    Juniper

    VÖ: 07.12.2018 | Label: Relapse/Rough Trade
    Text:
    Myrkur - Juniper

    Alle auslaufenden Herzen zu Myrkur. Die dänische Metallerin spielt ihnen eine epische Ballade und ein altes Bauernlied.

    Für eine EP ist „Juniper“ mit nur zwei Stücken sehr kurz gehalten, aber dafür klingt sie umso runder. Das Titelstück schreitet würdevoll auf der A-Seite heran, um dann zur ultimativen Power-Ballade aufzubrechen: „Bring her bleeding heart to me“. Gemeinsam mit Produzent Jaime Gomez Arellano hat Amalie Bruun orchesterweise Streicher um eine Band herum arrangiert, die spielt, als würde sie zum Weltuntergang im Regen stehen. So hart wie zuletzt noch auf ihrem Album „Mareridt“ wird es dabei nie; stattdessen zeigt „Juniper“, wie schön sich düstere Gefühle zelebrieren lassen, ohne in billigen Kitsch zu rutschen. Bevor sich Bruun zum Refrain mit in den Sturm wirft, trägt sie die sanft instrumentierten Strophen mit ihrer Stimme. Ganz anders zur Geltung kommt die anschließend auf der B-Seite, wo sie das alte skandinavische Volkslied „Bonden Og Kragen“ so zart melancholisch interpretiert, als ginge es darin nicht um die Landwirtschaft. Auch hier meidet Bruun, die schon immer gern mit alten Zeiten und verwunschenen Instrumenten flirtete, den Kopfübersturz in den Mittelaltermarkt-Heuhaufen und singt das Stück stattdessen ganz schlicht zu sanftem Zupfen. Eher unwahrscheinlich, dass ihr nächstes Album dem Black Metal von einst so sehr abschwört wie diese EP, aber nachdem schon das jüngste sich mehr folkige Freiheiten nahm, erklärt „Juniper“ nun nachträglich ein wenig mehr, woher Bruuns Herz schlägt. Letztlich braucht Myrkur weder Doublebass noch aufgeregtes Gefiedel, um eine der wichtigsten Metal-Künstlerinnen unserer Zeit zu bleiben.

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