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    Hell And High Water
    Neon Globe

    VÖ: 02.11.2018 | Label: Barhill
    Text:
    8 / 12
    Hell And High Water - Neon Globe

    Den Norden Deutschlands hatte man eigentlich als Quelle für deutschsprachigen Punk in all seinen Facetten auf der musikalischen Landkarte verzeichnet. Dank Hell And High Water darf man in Hamburg jetzt hochrangingen Alternative-Rock ergänzen.

    Mit ihrer selbstproduzierten EP „Bird“ wurden die Hanseaten im Mai 2017 zum Demo des Monats in VISIONS gekürt. Mit „Neon Globe“ sorgt das Trio nun für Nachschub und bleibt dabei nicht hinter den Erwartungen zurück, die das Demo geweckt hatte. So grau in grau wie das Cover ihres Debüts ist der Sound von Hell And High Water aber längst nicht. Da würde visuell schon eher die pinke Vinyl-Ausgabe passen. Vor allem der Kontrast zwischen Matthias Schwettmanns melodischem Gesang und den fuzzigen Gitarren à la Dinosaur Jr. sind bezeichnend für den kraftvollen Sound der Hanseaten. Abgesehen davon kann man ihn gar nicht so genau festnageln. Es klingt viel eher so, als würden sich amerikanischer Power-Pop aus den 70ern und der Indierock der 90er in einem britischen Kellerclub treffen, um sich die verschwitzten Hände zu reichen, bevor es so heiß wird, dass alle sich die Shirts vom Leib reißen und anschließend keiner mehr mit dem eigenen nach Hause geht. Dazu singt eine Stimme, die sich nicht entscheiden kann, ob sie jetzt wie Neil Young oder Brian Molko klingen will, bevor sie im leichtfüßigen „Walk On“ zielstrebig in Richtung einer verrauchten und leicht verstimmten Version von Death Cab For Cuties Ben Gibbard weitermarschiert. Trotz der vielen Referenzen ist „Neon Globe“ kein Abklatsch von Bekanntem, sondern eine Synthese aus dem Besten der letzten Jahrzehnte, dem Hell And High Water frischen Atem einhauchen.