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    The Specials
    Encore

    VÖ: 01.02.2018 | Label: Universal
    Text:
    8 / 12
    The Specials - Encore

    Gelungene Album-Rückkehr der britischen Ska-Legende.

    Es hat ein wenig gedauert, aber das Brexit-Drama trägt späte kreative Früchte. Nach dem melancholisch-schwermütigen Konzeptalbum „Merrie Land“ von The Good, The Bad And The Queen, bieten nun auch die Elder Statesmen des Ska,The Specials, einen klanglichen Kommentar zur Lage der Nation. Der gerät weniger explizit konzeptionell, dafür allein durch sein Timing schon angemessen spektakulär, hatte die Band doch vor bald 40 Jahren mit dem spukhaften Ska-Schunkler „Ghost Town“ für eine legendäre Abrechnung mit der Thatcher-Regierung gesorgt. Live ist die Band schon seit langem wieder unterwegs, nun gibt es also mit „Encore“ ein neues Album, das zwar weder Mastermind Jerry Dammers noch Neville Staple im Line-up hat, zudem ohne den 2015 verstorbenen Drummer John Bradbury auskommen muss, dafür jedoch auf die Achse mit Sänger Terry Hall, Bassist Horace Panter und Gitarrist Lynval Golding bauen kann – und das mit mehr als anhörbarem Ergebnis. Dabei ist das erste reguläre Album seit Anfang der 80er eine multi-stilistische Rückkehr zu alter Form, deren Klang über das enggesteckte Ska-Phonem deutlich hinausragt. „Black Skin Blue Eyed Boys“, im Original von den Equals, ist urbaner Streetfunk zwischen Ian Dury und den Fun Lovin’ Criminals, „The Lunatics“ ein Wiederhören mit Terry Halls Fun Boy Three, „Breaking Point“ zynischer Rummelplatz-Reggae, „Vote For Me“ die an „Ghost Town“ anknüpfende Ohrfeige für May, Johnson, Rees-Mogg, Farage und den Rest der Bande. „We Sell Hope“ zum Abschluss ist dann noch einer für die Ewigkeit, als hätten sich ABC mit Van Morrison zum Politblues verabredet. Ein überzeugendes Comeback.

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