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    Drenge
    Strange Creatures

    VÖ: 22.02.2019 | Label: BMG/Warner
    Text:
    8 / 12
    Drenge - Strange Creatures

    Zwischen Horror-Vibe und Halleffekt raffen die Brüder Loveless 30 Jahre Indierock zusammen und schüren damit selbst in ruhigen Momenten die Hoffnung auf die nächste Crunch-Gitarre.

    Eine gruselige Vorstellung: In der heutigen schnelllebigen Zeit als junge Band ganze vier Jahre zu warten, um ein neues Album zu veröffentlichen. Kein Wunder, dass Drenge mit „Strange Creatures“ ein lautes Statement abliefern wollen: Wir sind noch da, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und wer nicht über sich selbst lachen kann, hat eh verloren. Ob in „Teenage Love“ das jugendliche Gefühl von Schmetterlingen im Bauch durch zu viel Milchshake-Genuss und Laktoseintoleranz hervorgerufen wird oder „Prom Night“ Bilder von kotzenden Teenies und gelangweilten Aufsichtspersonen mit Carrie-Twist heraufbeschwört: Eoin und Rory Loveless nehmen sich selbst nicht immer ernst. Umso ernster sind allerdings die musikalischen Einflüsse, die das Duo auf „Strange Creatures“ verarbeitet – nicht nur aufgrund der mulmigen Grundstimmung und des generellen Grusel-Wave- und Synth-Vibes. Auf „This Dance“ rümpeln sie die Garage von Blood Red Shoes mit Handclaps und kaskadierenden Zerrgitarren aus. „Bonfire Of The City Boys“ zitiert mit Drama-Singsang aus den Evangelien von Sankt Idles und den heiligen Shame. Und „Avalanches“ starrt mithilfe von My Bloody Valentine ein Loch in den Bühnenboden, das den Hörer in tiefste 80s-Düsterpop-Tiefen zieht. Bei so vielen unterschiedlichen Einflüssen gelingt es Drenge selten, ihren eklektischen, hallverliebten Sound auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Aber die einzelnen Kapitel sind überzeugend genug, dass man die logischen Lücken dazwischen leicht überhören kann.

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