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    Statues
    Adult Lobotomy

    VÖ: 23.11.2018 | Label: Crazysane
    Text:
    8 / 12
    Statues - Adult Lobotomy

    Was nützen Statuen, wenn sie bloß doof rumstehen und nur noch von Tauben vollgekackt werden?

    Das schwedische Post-Hardcore-Trio Statues lebt lieber die Nostalgie der Bewegung. In jeder Hinsicht. Bereits mit ihren früheren Bands Starmarket und KVLR kratzten Johan Sellman, Calle Svedjehed und Magnus Öberg an der Kulturgeschichte des Alternative Rock – eigentlich immer gut genug, um oben mitzuspielen. Allerdings auch immer verschroben genug, dort oben eben auch übergangen zu werden. Auch fantastische Bands wie Harmful, Mink Stole oder Seesaw sind mit diesem Umstand vertraut, ganz zu schweigen von Pionieren wie Mission Of Burma oder Wire, die heute zwar als lässige Referenz herhalten müssen, zu Lebzeiten aber kaum eine Wurst vom Teller gezogen haben. Dem schwedischen Trio scheint das völlig egal zu sein: „The Bastards“ und „Cranium“ kommen mit dezent sinistrem Wipers-Vibe, der Super-Hit „Dark Places“ schwingt in Richtung Hüsker Dü, und dennoch zerfleischt man sich hier nicht in sinnfreier Nostalgie. Vielmehr wirkt es, als würde sich das schwedische Trio um den Swag kümmern, den Hipster im allgemeinen Geschwindigkeitsrausch immer wieder übersehen. Und: kantige Schrullen und Harmonien, die sich erst entfalten, wenn man sich auf sie einlässt. „Adult Lobotomy“ ist ein freundlich abgedunkelter Gruß an die Ära der Labels – Dischord, Revelation oder SST etwa. Man konnte dort immer frische und einzigartige Platten einkaufen, vereint lediglich im jeweiligen Stallgeruch und in der Klasse. Will man Statues unbedingt etwas ankreiden, dann höchstens, dass sie nach sehr vielen Ställen riechen. Die haben aber alle eine Top-Bewertung drüben bei Airbnb. Da kannste wohnen.

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