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    Dritte Wahl
    10

    VÖ: 01.09.2017 | Label: Dritte Wahl/Indigo
    Text:
    5 / 12
    Dritte Wahl - 10

    Die Deutschpunkurgesteine Dritte Wahl veröffentlichen ihr zehntes Album. Womöglich ein Grund zum Feiern, wenn man auf Stadionpunk mit Bierfahne wie Die Toten Hosen und Broilers steht – oder auf die Sportfreunde Stiller und Wolfgang Petry.

    Überspitzt gesagt, aber gar nicht so weit hergeholt. Denn neben wütend-kritischem Drei-Akkorde-Punk wie „Der Feind des Guten“, dem Wutbürger-Seitenhieb „Zum Licht empor“ oder der hymnischen Aluhut-Persiflage „Wenn ihr wüsstet“ haben TEXTDritte Wahl für 10 auch Lieder geschrieben, die auf Partys am Dorfweiher und Ackerfestivals gut funktionieren dürften. Etwa die bemühte Sommer versus Alkohol-Analogie „Der Himmel über uns“ mit Zeilen wie „Und der Himmel über uns ist so blau wie Curaçao/ Und der Sand unter den Füßen ist so weiß wie ein Pernod“, deren Attitüde schon ziemlich schlageresk ist, aber eben auch ein okayer Ohrwurm, wenn man mal richtig Gas geben will, und „So lange her“ geht eben auch als Joint Venture der „Sportis“ und Wolle Petry durch. Dritte Wahl spielen wie gewohnt mit Punk-Konventionen und leichtem Metal-Riffing („Was wirst du tun“), schielen rhythmisch Richtung Country („Vor dem Aufprall“) und fassen sich ein Seefahrerherz für schunkelnde Shantys („Rund um Runde“). Grundsätzlich arbeiten sie dabei auf eingängige Mitgröhlrefrains hin. Das ist weder besonders gut, noch besonders schlecht und kann Fans von Montreal, den Ärzten oder eben von den Broilers ein paar nette Stunden bereiten. Was das seltsam augenzwinkernde Frauenmörder-Szenario am Ende der Beziehungsnummer „Schade“ und damit auch am Ende des Albums soll, müssen Dritte Wahl aber noch mal erklären. So hinterlässt es einen überaus ekligen Nachgeschmack.

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