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    Big Red Machine
    Big Red Machine

    VÖ: 31.08.2018 | Label: PEOPLE/Jagjaguwar
    Text: André Bosse
    10 / 12
    Big Red Machine - Big Red Machine

    Bon-Iver-/The-National-Supergroup, die hält, was sie verspricht: groß gedachte Electro-Experimente, aber auch tolle Songs.

    Justin Vernon von Bon Iver und Aaron Dessner lernten sich kennen, als der The-National-Gitarrist die Compilation „Dark Was The Night“ zusammenstellte und Vernon um einen Beitrag bat. Dieser steuerte nicht nur einen Track von Bon Iver bei, sondern erarbeitete zusammen mit Dessner das Stück „Big Red Machine“. Aus der Kooperation bildete sich erst eine Freundschaft, dann ein Projekt, nun dieses Album: „Big Red Machine“. Wobei das Stück von damals nicht drauf ist. Die Idee der beiden: Eine Musik zu erschaffen, die als Kopfgeburt beginnt und sich dann vergesellschaftet. Mouse On Mars haben zuletzt ganz ähnlich gearbeitet, auch dem deutschen Electro-Duo gefiel die Idee des „People“-Kollektivs, das Künstler zwanglos zusammenführt und wie ein Labor funktioniert. Viele der Songs auf „Big Red Machine“ beginnen wie eine Laptop-Arbeit: elektronische Beats, viele Klänge im Hintergrund, dazu Vernons Stimme, die er hier wieder kraftvoller einsetzt, nicht mehr zwangsweise verfremdet. Es gibt Passagen, da singt er fast so kraftvoll wie bei seiner alten Band DeYarmond Edison, die einige Jahre lang mit beachtlichem Erfolg versuchte, Indiefolk und Mainstreamrock zu kombinieren. Interessant ist, dass Vernons klarer Gesang den Weg für die anderen Beteiligten öffnet: Ein Schlagzeuger steigt ein, dazu diverse Sänger, manchmal nur Minimalisten, die der Klangcollage Details beigeben. Dennoch steckt sehr viel Leben in diesen Songs, und sie sind auf jeden Fall keine experimentelle Kopfgeburt, wie man bei zwei Musikern befürchten konnte, die durchaus einen Hang zur Theorie mitbringen.

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