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    Black Fast
    Spectre Of Ruin

    VÖ: 13.07.2018 | Label: Eone/SPV
    Text:
    9 / 12
    Black Fast - Spectre Of Ruin

    Wenn in einem Genre gleich mehrere Bomben zur selben Zeit zünden, weiß man: Es findet eine Bewegung statt. Außer Acht bleiben dabei regelmäßig die kleineren Explosionen. Richten Sie ihre Aufmerksamkeit bitte auf die folgende.

    Black Fast sind trotz bereits zwei Alben unter der Jeanskutte nur wenigen Metal-Fans ein Begriff. Mit „Spectre Of Ruin“ könnte und sollte sich das ändern. Aktuell sorgen zwar Deafheaven, Zeal & Ardor und Pagan für den Schub Innovation im stagnationsfreundlichen Black Metal, aber nur eine Tür weiter wüten schon Skeletonwitch, mit ihrer bisher mächtigsten Streitaxt. Auftritt St. Louis, Missouri. Die Kulisse wackelt, Flaschenzüge drehen durch, Sandsäcke prallen auf die Bühnenbretter. Mindestens eine Person im Zuschauerraum quietscht wie ein abgestochenes Ferkel. Roher Neo-Thrash färbt das Bühnenbild schwarz, während sich aus einer Falltür der hässliche Geist der Zerstörung erhebt und kreischt: „Keine cleanen Gitarren, keine atmosphärischen Zwischenspiele, keine klebrigen Streicher-Intros, kein Shoegaze!“ Nur Tod und Verderben von vorne bis hinten, produziert von Erik Ruttan, der schon Six Feet Under und Cannibal Corpse das Werkzeug an die Hand gab. Als Hörer muss man sich den langen Atem erstmal antrainieren, um gnadenlose Dampfhämmer wie „Silhouette Usurper“ und „Famine Angel“ unbeschadet durchzustehen. Ohne Pause bestrafen Black Fast zudem mit Technical Death, der seine besten Momente aus dem Chuck-Schuldiner-Handbuch für angehende Folterknechte entliehen hat und offenbar Studienreisen nach Göteborg vorweisen kann. Die jüngere, fiesere Schwester der Skeletonwitch.