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    Dirty Projectors
    Lamp Lit Prose

    VÖ: 13.07.2018 | Label: Domino
    Text:
    9 / 12
    Dirty Projectors - Lamp Lit Prose

    David Longstreth ist nach seinem verbitterten Alleingang wieder auf kreativen Höhenflügen. Die neuen Songs sind überwältigend geworden – manchmal auch im buchstäblichen Sinne.

    Sein 2017 erschienenes Breakup-Album nach der Trennung von Co-Frontfrau und seiner damaligen Lebenspartnerin Amber Coffman hatte er trotzig „Dirty Projectors“ genannt und daraufhin einen Großteil solo eingespielt. „Lamp Lit Prose“ bringt einen optimistischeren Longstreth zurück, der wieder von einer Band und tollen Gaststars unterstützt wird. Es klingt verspielter und lebhafter als sein Vorgänger, was vor allem an den Rhythmen liegt, die sich Longstreth teilweise bei Writing-Sessions mit R&B- und Soul-Acts wie Solange erarbeitet hat. „I Feel Energy“ mit der Soulmusikerin Amber Mark platzt vor Energie mit seinen verschachtelten Elektro-Latin-Beats und komplett dagegen laufenden Melodien. „Zombie Conquerer“ baut genauso auf Polyrhythmik wie die Leadsingle „Break-Thru“, in der sich Longstreths Falsett mit einer kreischenden, chaotischen Wurlitzer duelliert. Da geht seine übermäßig intellektuelle, „von Laternen erleuchtete Prosa“ leider etwas unter. Etwas Ruhe findet er erst zum Ende der Platte mit Robin Pecknold und Rostam in der akustischen Ballade „You’re The One“ und dem Chamber-Pop-Schlusslied „(I Wanna) Feel It All“ mit Dear Nora. Davon ab nutzt der Multiinstrumentalist jeden freien Platz für eine weitere Spielerei, sei es eine überlange Textzeile, ein lauter Bläser-Hit von links oder rechts, oder die Aufnahme einer japanischen Zirpe, die Björk für ihn gemacht hat (kein Witz) – das kann schon überladen wirken. Wer die Dirty Projectors von 2009 vermisst, will aber genau das hier.

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