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    Sumac
    Love In Shadow

    VÖ: 21.09.2018 | Label: Thrill Jockey/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Sumac - Love In Shadow

    Sumac bleiben auf ihrem dritten Album Herrscher über das Chaos und lassen komplizierte Stücke auf Noise-Improvisation treffen – zu Ungunsten der Wucht.

    Die hatte auf dem letzten Album „What One Becomes“ (2016) noch Methode in wenigen Ausbrüchen. Auf „Love In Shadow“ sind griffige, harte Riffs hingegen eine Rarität. Schon während des Songschreibens ließ die Band um Gitarrist und Ex-Isis-Mitglied Aaron Turner, Baptists-Schlagzeuger Nick Yacyshyn und Bassist Brian Cook von Russian Circles verlauten, sie würde als Trio nun noch besser harmonieren. Zu wörtlich nehmen, sollte man das nicht, denn die Harmonie führte zu noch schrägeren, atonaleren und verworreneren Songs. „Love In Shadow“ ist ein schwer verdaulicher, brutaler Post-Metal-Brocken mit dem losen Konzept, die Liebe mit all ihren Emotionen zu vertonen, inklusive offener Wunden, Freakouts, Breaks, Störgeräuschen und Improvisation. Seinen Teil dazu beigetragen hat ihre vorherige Zusammenarbeit mit dem Noise-Jazz-Musiker Keiji Haino. Die „Love In Shadow“-Songs hatten Sumac zwar schon vorher geschrieben, ins Studio gingen sie dank Haino aber mit einer Extraportion Improvisationsmut. So bearbeitet Turner in „Arcing Silver“ seine Gitarre fast zwei Minuten, ohne vorher genau gewusst zu haben wie. Der eröffnende, über 21-minütige Song „The Task“ geht mit einem fast eingängigen Riff noch wuchtig voran, bevor der Rhythmus auseinanderbricht und der Song sich in verschiedene, oft schleppende Parts zerlegt. Der letzte wird von einer Kirchenorgel zu Turners Growls zu Grabe getragen. Ansonsten verlassen sich Sumac auf Gitarre, Schlagzeug und Bass – das allerdings ohne Grenzen. Ein Gefühlschaos, das dem Hörer manchmal sehr viel abverlangt.

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