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    Body/Head
    The Switch

    VÖ: 13.07.2018 | Label: Matador/Rough Trade
    Text:
    9 / 12
    Body/Head - The Switch

    Als sich Kim Gordon und Bill Nace kennenlernten, gab sie ihm ihren Flachmann mit Scotch und sie standen ein paar kontemplative Minuten einfach nur so da. Dieses Bild füllen sie seitdem mit Geräusch.

    Ursprünglich sollte Body/Head sogar ein Trio werden. Infolge der Trennung Gordons von Thurston Moore ging man jedoch der vorprogrammierten „Awkwardness“ (Nace) aus dem Weg. Über eine persönliche Freundschaft zweier Kinofans, über gemeinsame Filmabende und kulturelles aufeinander Einschwingen gründeten Gordon und Nace Body/Head und veröffentlichten 2013 ihr Debut „Coming Apart“. In ihrem Zusammenspiel geht es im Grunde permanent um Reaktion. Bill Nace entstammt, gerade mal halb so alt wie Gordon, der Sonic-Youth-Worship-Generation und reflektiert rudimentäre Techniken der Improvisation, die Moore und Lee Ranaldo seit den 80ern zu ihren Werkzeugen zählen. Anziehung, Aufeinanderprallen und Fragmentierung waren die Herangehensweise auf „Coming Apart“, „Modulation“ und „Fusion“ scheint der Ansatz von „The Switch“ zu sein. Es ist klar, dass einem derart intuitiv entstandenen Album kein Konzept angedichtet werden kann. Zudem ist die Dynamik der Cuts, Sektionen und Passagen – Songs kann man sie wirklich nicht nennen – sprunghaft und mitunter verloren im Ungefähren. Allerdings ist das hier keine anarchistische Krachorgie. Die verstörende Schönheit des repetitiven „Change My Brain“ oder der Kampf gegen die Übermacht der Feedbacks in „You Don’t Need“ künden von der Absicht, dem Noise eine neue Welt zu entreißen. Für Gordon ist das nichts Neues. Umso schöner, dass sie immer noch neue Freunde findet, die aus ihrem Flachmann trinken.

    weitere Platten

    Come On

    VÖ: 05.05.2023

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    Coming Apart

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