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    Napalm Death
    Coded Smears And More Uncommon Slurs

    VÖ: 30.03.2018 | Label: Century Media/Sony
    Text:
    Napalm Death - Coded Smears And More Uncommon Slurs

    Die Rädelsführer des politischen und intelligenten Grindcore veröffentlichen eine Raritätensammlung. Das ist nicht nur für beinharte Fans ein Grund zur Freude.

    Ehrlicherweise kann es auf die Frage nach der wichtigsten Grindcore-Band aller Zeiten nur eine Antwort geben: Napalm Death. Sie sind die einzig richtige Reaktion auf eine Menschheit, die nichts, aber auch wirklich gar nichts aus ihren Fehlern lernen will – und das seit Jahrzehnten. Das wirklich Erstaunliche ist, dass es den Herren Greenway, Embury, Harris und Herrera gelingt, sich in diesem doch recht eng abgesteckten Genre nie zu wiederholen. Von Altersmilde brauchen wir gar nicht erst anzufangen, wie 2015 zuletzt „Apex Predator – Easy Meat“ belegte. Mit den Japan-Boni, Split-Beiträgen und exklusiven Songs aus den Jahren 2004 bis 2016, die auf „Coded Smears And More Uncommon Slurs“ versammelt sind, überbrückt das Quartett nun die Wartezeit auf ihr 16. Album. Natürlich gibt es gute Gründe, warum ein Song wie „Standardization“ nicht auf „Utilitarian“ gelandet ist, zu wenig Wucht und Dynamik sind es aber bestimmt nicht. Mangelnder Witz ebenfalls nicht: „We Hunt In Packs“ etwa täuscht kurz vor, ein Heavy-Metal-Song zu sein, mutiert dann aber zur Blastbeat getriebenen Hardcore-Bestie. Auch in Doom-Gefilde wagt sich die Band vor, wie in „Atheist Runt“ mit seinen bösartigen Chorälen und dem räudigen Sacrilege-Cover „Lifeline“ zu hören ist. Das Einzige, was sich „Coded Smears…“ vorwerfen lassen muss: Anderthalb Stunden rabiates Dauerfeuer ohne roten Faden sind vielleicht etwas zu viel für Einsteiger. Dennoch ist die musikalische Apokalypse von Napalm Death nach wie vor erbaulicher als vieles andere da draußen.

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