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    Phantom Winter
    Into Dark Science

    VÖ: 02.03.2018 | Label: Golden Antenna/Broken Silence
    Text:
    9 / 12
    Phantom Winter - Into Dark Science

    Böser, härter, schwärzer – mit „Into Dark Science“ zieht einen die Abwärtsspirale von Phantom Winter weiter in die Tiefe. Trotzdem entfernt sich die Band weiter von ihren Wurzeln.

    Wie einst Frankenstein sein Monster aus lebloser Masse erschuf, ließ das Würzburger Quintett 2014 aus den Resten von Omega Massif eine neue Band entstehen. Zum mittlerweile dritten Mal begibt sich dieses Monstrum nun mit ungestümer Wut auf die Suche nach Sinn und Rache: „We are malicious because we are miserable“, singen Andreas Schmittfull und Christian Krank im Titelsong. Die Analogie zu Mary Shelleys berühmtem Roman kommt nicht von ungefähr, schließlich bildet ihr Werk gemeinsam mit dem von Sylvia Plath das thematische Grundgerüst von „Into Dark Science“: „Es ist eine Reise durch die dunklen Welten dieser beiden Schriftstellerinnen. Es ist ein Weg, meine inneren Dämonen zu akzeptieren und zu bündeln und daraus etwas Produktives und Positives entstehen zu lassen“, erklärt Schmittfull. Produktiv ist es auf alle Fälle. Verglichen mit den beiden Vorgängern, aber vor allem mit Omega Massif, hat „Into Dark Science“ von allem mehr: Es ist vehementer, brachialer und massiver. Die Songstrukturen sind stärker miteinander verwoben und dichter, das Riffing ausgefeilter. Wut und Depression kanalisieren sich in rasenden Black-Metal-Parts und einer Brutalität, die zugleich emotional und fragil ist. Inklusive Glockengeläut und rezitierten Gedichten passiert viel in den sechs Songs, ohne dass sie überladen wirken. Eher legt sich ihre Schwere beim Hören erdrückend aufs Gemüt. „Angst essen Seele auf“, wie Schmittfull gollumhaft in „Frostcoven“ quäkt, wird zum programmatischen Leitsatz von „Into Dark Science“. Fassbinder approves.

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