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    The Wonder Years
    Sister Cities

    VÖ: 06.04.2018 | Label: Hopeless/Membran
    Text:
    6 / 12
    The Wonder Years - Sister Cities

    The Wonder Years wollen weg vom Pop-Punk und stoßen vor in opulenten Alternative Rock mit viel Grandezza. So viel Schmerz in ihren Texten auch stecken mag, das wirkt etwas zu dick aufgetragen.

    Die Band aus Pennsylvania gehörte in der Riege der Warped-Tour-Pop-Punks immer zu den anspruchsvolleren, spätestens seit „The Greatest Generation“ (2013), auf dem sie musikalisch mit Genreklischees aufräumten und alles andere als banale Texte schrieben. Frontmann Dan „Soupy“ Campbell besingt darin als bald 30-Jähriger nicht etwa die klassische Angst vor dem Erwachsenwerden, sondern seinen Frust darüber, im Gegensatz zu seinem Umfeld diesen wichtigen persönlichen Entwicklungsschritt immer noch nicht geschafft zu haben. Mit „No Closer To Heaven“ von 2015 – einem der besten Pop-Punk-Album der letzten Jahre – haben seine Band und er sich massiv weiterentwickelt, stimmlich spielt Soupy nun in einer Liga mit Panic! At The Disco-Kopf Brendon Urie – doch auf „Sister Cities“ finden The Wonder Years nicht die richtige Form dafür. Die Songs kennen nur zwei Aggregatzustände: Da gibt es die ganz ruhigen, melodramatischen wie „When The Blue Finally Came“ und „Flowers Where Your Face Should Be“, in denen Soupy zu sphärischen Instrumentals leise und mitleiderregend wimmert. Und die theatralischen Ausbrüche der Sorte „The Ghosts Of Right Now“, wo die Gruppe nonstop Vollgas gibt, ohne die sonst so mitreißenden Momente zu schaffen, bei denen man sich ergriffen die Hand aufs Herz legt. Ausnahmen sind „The Orange Grove“ und „Heaven’s Gate“, die wie gute B-Seiten der vorigen Platte wirken und kaum zum Rest passen. Bei diesem neuen Sound fehlt entweder viel Feinschliff, oder es wurde zu viel abgeschliffen.

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