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    Lump
    Lump

    VÖ: 01.06.2018 | Label: Dead Oceans
    Text:
    8 / 12
    Lump - Lump

    Mike Lindsay frickelt, Laura Marling singt, gemeinsam bringt das englische Super-Duo selbst Yetis in Wallung.

    Nein, so tanzbar und sirenenhaft wie in „Curse Of The Contemporary“, dem ersten Lebenszeichen von Lump, hat man das einstige Folk-Wunderkind Marling noch nie gehört. Aber Marling hat sich ja auch auf ihren jüngsten Alben in verschiedene Richtungen gestreckt. Und als Lindsay (Tunng, Throws) bei einem Konzert anfragte, ob sie einigen seiner Stücke ihre Worte und Stimme leihen wolle, stand sie bereits wenige Tage später in seinem Londoner Studio. Eine gute Entscheidung, beiderseits! Marlings abgeklärtes Timbre, das sich von Murmeln in kunstvolle Höhen schraubt und zu himmlischen Chor-Arrangements auffächert, ist eine grandiose Ergänzung zu Lindseys ineinanderfließenden, elektro-akustischen Klangkreationen. Die fallen nicht immer so eingängig-groovig aus wie die erste Single „Curse Of The Contemporary“, deren prominenter Bass und verfremdete Twang-Gitarre zu den Trademarks der Platte gehören und in deren animiertem Video das Yeti-hafte Wesen Lump einen Freestyle-Tanz hinlegt. Die zweite Single „Late For The Flight“ ist eine Zeitlupen-Ballade aus sparsamen Akustikgitarren-Arpeggios, Flöten und elektronischen Drones. „Hand Hold Hero“ ist scharrender, unheilvoll pulsierender Electropop, „Shake Your Shelter“ ein meditatives Zwischending aus New Age und 80s-Pop, zu dem Marling über das Leben einer Krabbe sinniert. Überhaupt steckt in den Gegenwarts-Reflexionen die übliche lyrische Gravitas der belesenen Marling. Schade nur, dass dieser Ausflug durch Pop, Ambient und Experiment mit 30 Minuten Spielzeit (plus Abspann) recht kurz ausfällt.

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