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    Stuart A. Staples
    Arrhythmia

    VÖ: 15.06.2018 | Label: City Slang / Universal
    Text:
    8 / 12
    Stuart A. Staples - Arrhythmia

    Nach dreizehn Jahren veröffentlicht Tindersticks-Frontmann Stuart Ashton Staples wieder ein waschechtes Soloalbum, das ganz dem Format Schallplatte und der Kategorie Soundtrack verbunden ist.

    Der Sänger mit den auf Kante geschnittenen Koteletten und dem voluminösen Schnauzer musste erst ein Duett-Album mit der US-amerikanischen Singer/Songwriterin Lhasa de Sela und Kinderlieder für Songs For The Young At Heart aufnehmen, ehe er sich wieder an eine reine, wenn auch untypische Soloplatte traute, die es eigentlich nur auf Vinyl geben dürfte: drei Songs auf der A-, einen auf der B-Seite. Dabei von Songs zu sprechen, führt schon anhand dieser Aufteilung auf falsche Fährten. Wenn David Lynch einen weirden Thriller im Stile eines Italo-Western gedreht hätte, könnte der zugehörige Soundtrack klingen wie „Step Into The Grey“: Nerven zerfetzende Streicher, spannungsbetonte Percussions, unstete Piano-Einwürfe und die fein vibrierende Stimme von Staples. Im zehnminütigen „Memories Of Love“ schwingt dann die engmaschige Emotionalität der großen Talk Talk mit. Noch tiefer im Stile eines Soundtracks wirkt nur die B-Seite. Während Brian Eno auf seiner nachhaltigsten Platte „Music For Airports“ schrieb, komponiert Staples in einem dreißigminütigen Epos „Music For A Year In Small Paintings“. Dabei hat er sich in 365 Ölbildern seiner Partnerin, der Malerin Suzanne Osborne, verloren, die von beruhigenden, meditativen Formen durchzogen sein müssen. Für die, die mit Ambient noch nie warm wurden, stellt „Arrhythmia“ wohl ein Album dar, das sich Staples vor allem selbst schuldig war, um sich seiner künstlerischen Diegese zu vergewissern. Alle anderen kommen voll auf ihre Kosten.

    weitere Platten

    Leaving Songs

    VÖ: 26.05.2006