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    Caffeine
    Serac

    VÖ: 11.05.2018 | Label: This Charming Man/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Caffeine - Serac

    Trügerisch, aber schön: Auf ihrem Debüt vermitteln Caffeine bisweilen den Eindruck, sie würden mit ihrem durchdachten Post-Metal wirklich alles richtig machen.

    Solche Idealzustände sind selten mehr als eine Illusion, aber es ist ja grundsätzlich nicht verwerflich, als junge Band nach den Sternen zu greifen und nachzusehen, was am Ende hängen bleibt. „Serac“ profitiert zudem hörbar davon, dass sich die drei Typen hinter der Platte im Rahmen diverser Vorläuferprojekte bereits an verschiedenen Rock-Extremen abgearbeitet haben und nun das Beste aus den dort gewonnenen Erfahrungen ziehen können. Überwältigend ist dabei zunächst der Druck, den das Trio durch exzellentes Zusammenspiel, räudigen Sound und ein beeindruckendes Gespür für zweckdienliche Komplexität entfaltet. Schon die ersten 30 Sekunden des eröffnenden Titeltracks sorgen dafür, dass der Hörer zwischen Feedback, wirbelndem Schlagzeug und nackenklatschendem Riffing vollkommen die Orientierung verliert, und da ist die Band noch lange nicht beim Höhepunkt des sich behutsam auftürmenden Songs angelangt. Im Gegensatz zu sonstigen Tendenzen innerhalb des Genres neigen Caffeine nicht zu übermäßiger Geschwätzigkeit: Alle Songs, selbst das wunderbar leblose „In A Haze“, kommen auf den Punkt, bevor ihre Ideen ausgelutscht sind, und wenn alles zäh zu werden droht, gibt es mitreißende Momente wie die Hardcore-Reminiszenz „Janitor At Ivory Tower“ oder das hymnischvertrackte „Vanta“. Diese Kontraste bereichern Serac, sorgen gegen Ende der Platte jedoch dafür, dass sich gewisse Muster zu oft wiederholen. Ein kleiner Makel, der sich in Zukunft leicht beheben lässt.