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    Graveyard
    Peace

    VÖ: 25.05.2018 | Label: Nuclear Blast
    Text:
    Graveyard - Peace

    Graveyard sind wieder mit sich im Reinen. Nach der temporären Trennung haben sie ihren Frieden gemacht. „Peace“ zeigt die Band, die nie schwach war, in voller Pracht und Stärke. Niemand aus der Retrorock-Welle spielt seine Songs mit derart viel Seele.

    „It Ain’t Over Yet“. Der erste Song ist Ansage und Versprechen. Ein angriffslustiger Rocker, der beweist: „Uns geht es gut, das Kapitel Graveyard ist nicht beendet.“ Was es halt war, als die Schweden im September 2016 nach dem Ausstieg von Schlagzeuger Axel Sjöberg die schockierende Nachricht verbreiten, dass die Band Geschichte ist. Vielleicht etwas übereilt, denn schnell merkten die Musiker, dass sie gerne zusammenspielen. So folgt das Comeback bereits Anfang 2017 mit dem neuen Schlagzeuger Oskar Bergenheim. Mit ihm geht der dominante Graveyard-Groove nicht verloren, ein Trademark, das die Band auf ihren bisher vier Alben etabliert und gepflegt hat. Auf diesem fünften hat sich das nicht geändert. Gerade in den lauteren, härteren Songs ist die Rhythmussektion außerordentlich gut verzahnt, wummert warm und griffig. Auf „Peace“ singt Truls Mörck, der irgendwann nach dem dritten Album „Lights Out“ den Bass von Rikard Edlund übernahm, zwei Songs. Zunächst das verträumt-balladeske „See The Day“, später den 60s-Rocker „Bird Of Paradise“. Bei letzterem schleichen sich deutliche Nuancen von Hendrix‚ Phrasierung in seine Stimme. Mörck hat das Stück im ersten Anlauf aufgenommen. Tatsächlich probierte die Band bei fast allen Stücken sowohl Mörcks als auch Joakim Nilssons Stimme aus. Doch da Nilsson ausdrucksstärker und variabler singen kann, hört man ihn auf den restlichen acht. Er ist neben all den Stärken, die Graveyard schon immer mit sich brachten, das vielleicht größte Plus der Band. Ein scheinbarer Natural-born-Singer, der Frontmann, der bei den fein ziselierten, geschmackvollen, rasanten Songs die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist. Es klingt auch alles wieder so wahnsinnig gut, was sowohl der Vision der Band geschuldet ist als auch ihrem Produzenten Chips Kiesbye, dem Sator-Sänger und -Gitarrist, der auch schon die Hellacopters in Szene setzte. Wie gewohnt klingt hier nichts fett, aber auch nicht auf vintage getrimmt. Graveyard klingen einfach nach Graveyard – zeitlos und kraftvoll das Erbe des Rock von ’67 bis ’73 in die Gegenwart transportierend. „Peace“ endet mit dem epischen „Low (I Wouldn’t Mind)“ mit wummerndem Bass, tollen, sich duellierenden Gitarren und einer enormen Dringlichkeit, die nach gut vier Minuten abschwillt, um nach kurzem Luftholen wieder auszubrechen. Nilsson singt darin im gospelähnlichen Mantra „Get back! Get more!“ – ein Versprechen, das Graveyard mit „Peace“ vollumfänglich einlösen.

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