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    Bohren & Der Club Of Gore
    Midnight Radio

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Epistrophy/Indigo
    12 / 12
    Bohren & Der Club Of Gore - Midnight Radio

    4-Ohren-Test

    Wohl kaum einer Band zuvor ist es gelungen, für derartigen Underground-Medien-Aufruhr zu sorgen wie Bohren & der Club of Gore mit ihrem `95er Debüt „Gore Motel“. Der Bandname, die Songtitel sowie ein Booklet vollgestopft mit Eastern-Photos, waren ein Garant dafür, breitflächig gehypt zu werden. Doch was ist tatsächlich dran? Die Band mit der HC-Vergangenheit 7 Inch Boots spielt extrem ruhige, minimalistische Instrumental Musik, die sich frei von jeglichem Rock-Kontext bewegt, denn: „Midnight Radio“ rockt kein bißchen. Abgesehen von der Musik dieser Doppel-CD ist bei Bohren nichts von Relevanz. Texte existieren ohnehin nicht, (anders als bei den holländischen Namen-/Seelenverwandten Gore) und selbst Songtitel spielen keine Rolle mehr. Die beiden CDs sind nüchtern in 1-5, sowie 6-11 unterteilt, und bis auf zwei kurze Zeilen technischer Daten auf dem Backcover bietet auch das (Photo-) Booklet keinerlei Information. Übrig bleiben über 140 Minuten Slo-Mo-Soundtrack für einen Film, der Bohren heißt. Schlichtweg brillant.
    Daniel Hofmann 12

    `Twwääännnnnggggg…`. Pause. Pause. Pause. Hi hi, davon haben wir als Kids doch auch geträumt, mit unserer Band und einer Tüte voll Valium und Kräutertee in ein Studio gehen zu dürfen, wo wir uns so richtig gehen lassen und die letzte Kacke aufnehmen können. Hö hö, und die Bandnamen, die wir uns damals ausgedacht haben (wie Die Ärsche oder The Flying Mirror Eggs In Space) waren mindestens genauso cool wie Bohren & Der Club Of Gore. Nicht ganz so kunstvoll, zugegeben, aber wir waren doch noch so jung. Ha Ha, und dummes Zeug aus der Bibel und Englischbüchern haben wir dazu rezitiert, das tun Bohren wenigstens nicht. Sie sagen gar nichts. Können sie auch gar nicht, weil alle mit offenen Mündern (vor Staunen) dem Gitarristen zusehen, wie er mit seinem Effektkästchen zaubert, und sich außerdem voll konzentrieren müssen, damit sie in drei Minuten ihren Einsatz nicht verpassen. Das fast zweieinhalbstündige Meisterwerk, daß B&DCOG in zwei Tagen aufgenommen haben, verdient viel Respekt. Für die nervenzermürbende Konsequenz, mit der sie ihr Konzept von maximaler Langeweile in Musik und Artwork verwirklichen, und für den Beweis, daß man mit körperlich unschädlichen Mitteln die suchterzeugenden Tranquilizer ersetzen kann. Schade nur, daß bei Überdosierung der Einsatz von Psychopharmaka angezeigt ist.

    Dirk Siepe 2

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