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    You Are Creating: Limb 1

    VÖ: 24.03.2017 | Label: Indie/Soulfood
    Text:
    10 / 12
    22 - You Are Creating: Limb 1

    Mit der steilen These, ihre Musik entstünde zur Hälfte im Kopf des Hörers, veröffentlicht die vielleicht aufregendste Prog-Band Norwegens dieses erste von mehreren Konzeptalben.

    Man braucht halt noch Ziele im Leben. Im Rückschluss ist die Musik, verdichtet auf knapp unter 40 Minuten Spielzeit, ein triumphaler Fischzug durch alle Untiefen des Pop. Turbulent zerhackte Takte, frenetische Gitarren und die aufgeladene, immer wieder ins Falsett wechselnde Stimme von Per Kristian Trollvik machen gleich im Opener „Inspec“ klar, dass hier vier extrem talentierte Musiker einen Pakt geschlossen haben. Es geht zwar die Legende, dass an der Jazzakademie in Trondheim Nachwuchsmusiker vom Fleck weg von der Musikindustrie engagiert werden, jedoch hat keiner der vier dort studiert. Ihre instrumental-akrobatischen Leistungen, vor allem im schier undurchschaubaren Math-Rock-Affront „Adam Kadmon Body Mass Index“ erklärt Gitarrist Magnus Børmark mit „brennender Leidenschaft“, und anders sind überdrehte Muse-Gedächtnis-Hymnen wie „Staying Embodied“ oder das von Freddy-Mercury-Chören getragene „Sum Of Parts“ kaum zu erklären. 22 schaffen auf „You Are Creating: Limb 1“ im Vergleich zu ihrem 2010 erschienenen Album Flux eine extrem einladende Form von cleverem Prog-Pop, der neben vielem anderen Vergleiche zu Agent Fresco und Shudder To Think zulässt. Im Titelsong schließlich besingen sie die Metaebene des Albums: „I?m not singing/ It was you all along/ You?re creating every song“. Eins zu sein mit dem Hörer, kopfüber mit dem Publikum in die Referenzkiste zu springen, ist der Ausgangspunkt des Albums. Kaum auszudenken, was da noch folgen wird.

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