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    Jaga Jazzist
    Starfire

    VÖ: 29.05.2015 | Label: Ninja Tune/Rough Trade
    Text:
    9 / 12
    Jaga Jazzist - Starfire

    Das sechste Studioalbum der Norweger ist eine Offenbarung: Nicht etwa in sachen Jazz, Jazzrock oder Elektronik – darüber sind sie weit hinaus. Es ist ein Lehrstück in Dramatik und Songwriting.

    Nach dem epochalen Album „One-Armed Bandit“ und dem monumentalen Live-Projekt „Jaga Jazzist With Britten Sinfonia“ zog es Lars Horntveth, den Kopf von Jaga Jazzist, 2012 bon Oslo nach Los Angeles. Unter dem Einfluss der neuen Umgebung begann es Songs zu schreiben, die ein wenig an den Score zum experimentellen Dokumentarfilm „Sinfonie einer Großsadt“ (1927) funktionierten. So schwebt der Geist von Edmund Meisels Originalmusik über den ausschweifenden Stücken „Big City Music“ und „Shinkansen“. Horntveth hat sich für „Starfire“ komplett dem elektronischen Produktionsprozess verschrieben und mit Hilfe der anderen Mitglieder der achtköpfigen Band Songs zusammengestückelt, die „wie Original und Remix in einem“ funktionieren sollen. Dabei sind die fünf epischen Kompositionen auf „Starfire“ das bislang Komplexeste, das Jaga Jazzist veröffentlich haben. Zwar verschmilzt die Band mit der Computer- und Editier-Oberfläche, dennoch kommen die weiter Melodiebögen und die Wärme des musikalischen Inputs jedes Einzelnen, vor allem der von Schlagzeuger Martin Horntveth, zur Geltung, „Starfire“ ist in gewisser Weise die wahnsinnige Fortsetzung von „One-Armed Bandit“, als hätten sich Aphex Twin und Future Sound Of London die Bänder unter den Nagel gerissen. Das hat alles nur noch wenig mit Jazz oder „Nu Jazz“ zu tun, eher mit einer Form von Electronic Prog. Jaga Jazzist drücken jedoch allem, was sie tun, einen eigenen Stempel auf, und jeder Kategorisierungsversuch läuft deshalb ins Leere. Oder verglüht im Sternenfeuer.

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