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    Jaga Jazzist
    In The Fishtank 10 (EP mit Motorpsycho)

    VÖ: 02.10.2003 | Label: Konkurrent/EFA
    Text: Patrick Großmann
    Jaga Jazzist - In The Fishtank 10 (EP mit Motorpsycho)

    Als hätten sie die vergangenen zwei Jahre gemeinsam geprobt: Die zehnte Ausgabe der „In The Fishtank“-Versuchsanordnungen bestreitet ein norwegisches Traum-Doppel.

    Das Konzept dürfte inzwischen halbwegs bekannt sein: Zwei gerade auf Tour befindliche Bands werden von den Machern des holländischen Indielabels Konkurrent ins Studio geladen, um binnen zwei Tagen eine gemeinsame EP aus dem Ärmel zu schütteln. Das ein solch experimenteller Ansatz den Progrock-Königen aus Trondheim liegen würde, war anzunehmen. Nie jedoch klang eine spontane „Fishtank“-Session derart ausgefeilt, stimmig und folgerichtig, wie diese funkensprühende Kooperation mit der dreiköpfigen Bläsersektion der ebenfalls norwegischen Jaga Jazzist In ein wasserklar-kristallines Soundkleid gehüllt, lassen sich die beiden Parteien entspannt groovend durch loungige Weiten treiben („Bombay Brassière“), rütteln dort genüsslich am „Stax“-Erbe, nicken im Zuge des quirligen, etwas gewöhnungsbedürftigen „Doffen Ah Um“ zu Altmeister John Coltrane hinüber, stürzen sich endlich in halsbrecherische, aber nie nervtötende Jam-Eskapaden (die dynamische, von Snah Ryan ersonnene 20-minütige Schluss-Abfahrt „Tristano“). Und landen dabei doch stets wieder auf den Füßen, sprich: in der zuvor verabredeten Form. Uneingeschränkter Höhepunkt bleibt neben dem von Bent Sæther grandios gesungenen, mit virtuosen Einzelleistungen gespickten Bowie-Cover „Theme De Yoyo“ gleichwohl eine stupende Version des Motorpsycho-Klassikers „Pills, Powders And Passion Plays“, der die zusätzlichen Klangfarben hörbar gut tun. Diese befreit atmende, zu Tränen rührende Perle mit ihrem beseelten Zwiegespräch aus Gitarre und Saxophon alleine rechtfertigte den Kauf der Platte. Vorausgesetzt natürlich, man bekommt bei den Begriffen „Improvisation“ und „Jazz“ nicht sofort Brechreiz.

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